Beim Gehäuse des Regallautsprechers SS-HA3 setzt Sony nicht auf Holz, sondern auf Aluminium, was Verzerrungen und mithin Verfärbungen reduzieren soll und zugleich für eine kräftige Basswiedergabe bürgt.
Ein MRC-Tieftöner
Weil Aluminium steifer ist als Holz, schluckt das Gehäuse nur wenig von der Kraft des Tieftöners. Eben jener bringt es auf einen Durchmesser von 100 Millimetern und wartet mit einer Membran aus sogenannter MRC-Faser auf (MRC = Mica Reinforced Cellular), also mit einer Membran aus Zellulose, die Sony mit einem nicht näher definierten Material namens „Mica“ verstärkt hat. Laut Hersteller ist die Membran leicht und robust, letzten Endes bürgt sie für eine „außergewöhnliche Klangreinheit“. Die untere Grenzfrequenz soll bei 55 Hertz liegen, nicht zuletzt wegen der nach hinten gerichteten Reflexöffnung. Ob sich die Basswiedergabe bei wandnaher Aufstellung verschlechtert oder doch eher verbessert, muss man selbst ausprobieren – denkbar ist beides.Zwei WD-Superhochtöner
Für den oberen Frequenzbereich sind zwei 19 Millimeter-Hochtöner zuständig, die Sony als „WD Superhochtöner“ bezeichnet. Der erste Hochtöner sitzt vorne in der Schallwand, der zweite zwecks optimiertem Hörfeld oben auf der 150 Zentimeter breiten, 23,1 Zentimeter hohen, 23,2 Zentimeter tiefen und 3,1 Kilogramm schweren Box. Laut Sony reduziert die Form der Schallwand Beugungseffekte, soll heißen: Sie sorgt dafür, dass sich der Schall nicht auf direktem Weg zur Kante ausbreitet, die dann ihrerseits zur Schallquelle wird und den Klang verfärben würde. Die Impedanz des Lautsprechers, der sich laut Datenblatt mit bis zu 70 Watt belasten lässt und eine Empfindlichkeit von 83 Dezibel bietet (2,8 Volt / Meter), liegt bei vier Ohm.Der SS-HA3 sieht ungewöhnlich, aber keineswegs schlecht aus, er geht paarweise für 350 EUR (UVP) über den Ladentisch und soll mit einer besonders detaillierten Abbildung punkten. Wie gut das tatsächlich gelingt, werden die einschlägigen Fachmagazine prüfen.