Parallel zum Launch der neuen Handheld-Spielekonsole PSP Go, der Nachfolgerin der überaus erfolgreichen PSP 3000, unterzieht Sony auch das Umfeld der Konsole einer Revision. Sony arbeitet nach eigenen Aussagen an einer neuen Verwaltungssoftware für die PSP, die den Namen Media Go tragen wird und den Sony Media Manager ablöst. Mit ihr lassen sich die Spiele und Musiktitel direkt über den PC komfortabel verwalten. Zu den Neuerungen gehört zum Beispiel die Funktion Sense Me. Sie erlaubt das Erstellen von Playlisten, die sich – wie der stimmungsvolle Name schon plakativ andeutet – nach der Stimmung des Anwenders richten.
Zur Bestückung der PSP Go mit Musiktiteln kooperiert Sony außerdem mit dem Anbieter eMusic. Zusätzlich können auch Musiktitel ohne DRM-Kopierschutz von Stores wie zum Beispiel Amazon oder iTunes bezogen werden. Die Musiktitel lassen sich, wie übrigens auch Video- oder Fotodateien, unter Umgehung eines PCs direkt über den Slot für einen Memory Stick Micro oder das Bluetooth-Modul aus dem Internet auf die PSP Go saugen. Voraussetzung für letzteres ist ein bluetoothfähiges Mobiltelefon (Tethering). Allerdings halten sich auch wacker Gerüchte, dass Sony selbst die Einrichtung eines Musikstores plant – was Sony selbstverständlich momentan noch hartnäckig dementiert. Gerätselt wird auch über einen Sony App-Store im Stile von Apple, über den Entwickler wie für das iPhone Spiele und Apps anbieten können.
Ausgemacht schient hingegen zu sein, dass Sony in Europa gegen Ende 2009 Filme zum Kauf oder Verleih anbieten wird. Ergänzt wird dieser Service über einen Streaming-Service namens Vidzone, über den entweder direkt mit der PSP Go oder über den Umweg über eine PSP3 Musikvideos ihren weg auf die Konsole finden. Im Übrigen kann die PSP Go auch in eine PS3-Umgebung integriert werden. So ist der Spiele- und Datenaustausch mit der PS3 möglich, und über die Konsole darf auch auf das Internet zugegriffen werden. Das Bluetooth-Modul gestattet ferne auch die Koppelung mit einem PS3-Controller. USB- und Stromanschluss wiederum sind an der Unterseite der PSP Go in einer Buchse vereint. Die Konsole kann deshalb direkt über eine Dockingstation aufgeladen und gleichzeitig mit einem PC oder einer PS3 verbunden werden.
Offene Fragen sind noch die Akkulaufzeit der PSP Go sowie der Videoausgang, über den die PSP 3000 verfügt. Ob es für die PSP Go auch ein GPS-Modul geben wird oder eine Kamera ist ebenfalls schleierhaft. Die PSP 3000 übrigens wird es, wie Sony verlautbaren ließ, weiterhin zu kaufen geben. Die neuen Spiele für die PSP Go sollen sogar in einer UMD-Version auf den Markt kommen. Alle (mehr oder vielleicht auch eher weniger im Zusammenhang mit der 3000er liebgewonnenen) Gewohnheiten möchte Sony demnach mit der neuen Handheld-Konsole nicht gleich über den Haufen werfen.
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- Erschienen: 12.02.2010 | Ausgabe: 3/2010
- Details zum Test
ohne Endnote
„Plus: Steuerkreuz und Buttons; Viele Spiele für ‚Core-Gamer‘.
Minus: Kein Touchscreen; Wenige Nicht-Spiele-Apps; Kleinerer Bildschirm.“