Schon ein Blick aufs Kabel verrät, dass Sony beim neuen Bügel-Kopfhörer MDR-Z1000 nicht am Material spart: Das OFC-Kabel ist einseitig angebunden und lässt sich dank Schraubverschluss problemlos austauschen.
OFC steht für „Oxygen Free Copper“, es handelt sich demnach um ein Kabel aus sauerstofffreiem Kupfer. Genauer gesagt um zwei, denn neben der drei Meter langen Standarstrippe für den Einsatz am HiFi-Verstärker wird ein 1,2 Meter langes Kabel mitgeliefert, schließlich soll der 24-Ohm-Hörer seine Qualitäten nicht nur im Wohnzimmer und im Tonstudio, sondern auch an einem mobilen Abspielgerät unter Beweis stellen. Dafür spricht neben der Impedanz auch die hohe Empfindlichkeit von 108 Dezibel. Das Modell kann mit bis zu 4000 Milliwatt belastet werden und deckt laut Datenblatt den Frequenzbereich von fünf bis 80.000 Hertz ab. Für die Schallwandlung sind zwei neu entwickelte 50-Millimeter-Treiber zuständig, die mit Membranen aus flüssigkristallinem Polymer und mit Neodym-Magneten bestückt wurden. Im Vergleich zu anderen Magneten, zum Beispiel Bariumferrit, liefern Neodymmagneten bei gleicher Baugröße höhere magnetische Energien, Sony selbst spricht von 360 kJ/m3. Um Vibrationen zu vermeiden und eine saubere Abbildung zu garantieren, wurden die Schallwandler in vibrationsarmen Gehäusen aus Magnesium verbaut. Zwecks optimaler Schallisolierung und natürlich aus Gründen der Bequemlichkeit hat Sony dem geschlossenen, ohrumschließenden Kopfhörer dicke Polster aus Urethan verpasst. Der verstellbare Kopfbügel des 270 Gramm schweren Modells, das mit einer Transporttasche aus Leder ausgeliefert wird, ist ebenfalls gepolstert.
Auf den ersten Blick wirkt der MDR-Z1000 recht simpel, Unterschiede zu den „kleineren“ Neuzugängen MDR-ZX700 und MDR-ZX500 gibt es nicht. Bei genauerem Hinsehen wird klar: Sony spart nicht am Material, auch die Angaben zur Leistung lassen auf klangstarke Ergebnisse hoffen. Bleibt abzuwarten, wie der Kopfhörer, der im April für 500 Euro erhältlich sein soll, bei den Expertentests abschneidet.
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- Erschienen: 30.11.2012 | Ausgabe: Nr. 12 (Dezember 2012)
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Weiche Urethan-Ohrpolster sorgen zusammen mit geschlossenen Muscheln aus vibrationsarmem Magnesium für eine gute Schalldämmung. Auch Halt und Tragekomfort lassen nichts zu wünschen übrig. Klanglich überzeugt der Sony mit einer direkten, dabei unaufdringlichen Ansprache, präziser Abbildung sowie tiefreichendem, druckvollem Bass. Der Listenpreis des MDR-Z1000 scheint mit rund 700 Franken etwas hoch. ...“