Auf Magnesiumgehäuse, wie sie beim Top-Modell MDR-EX1000 verbaut wurden, darf man sich beim MDR-EX510 zwar nicht freuen, dafür kostet der In-Ear-Kopfhörer, dem Sony stabile Gehäuse aus ABS-Plastik und Treiber mit Mehrschichtmembranen spendiert hat, auch nur ein Fünftel dessen, was Sony für den EX1000 verlangt.
Die Kunstoffgehäuse sind nicht ganz so hochwertig, trotzdem sollen sie etwaige Vibrationen, die natürlich den Klang beeinflussen, zuverlässig unterdrücken. Laut Sony entlocken die „einzigartigen“ Mehrschichtmembranen dem Kopfhörer besonders saubere, lebendige und unverzerrte Töne. Die mit leistungsstarken Neodym-Magneten bestückten Treiber haben einen Durchmesser von 13,5 Millimetern, sind also nicht ganz so groß wie die des Top-Modells. Gemeinsam decken die beiden dynamischen Wandler den Frequenzbereich von 5 bis 27000 Hertz ab. Bei der Empfindlichkeit beziehungsweise beim Kennschalldruck des 16-Ohm-Hörers nennt der Hersteller einen Wert von 106 Dezibel/Millliwatt, die maximale Belastbarkeit liegt bei 200 Milliwatt. Das Kabel aus sauerstofffreiem Kupfer (OFC = Oxygen Free Copper) hat eine Länge von 120 Zentimetern und wird über einen vergoldeten, abgewinkelten 3,5 Millimeter-Stecker mit dem Abspielgerät verbunden. Zum Lieferumfang gehört außerdem ein 60 Zentimeter langes Adapter-Kabel. Weil ein In-Ear-Kopfhörer nur dann optimal klingt, wenn er perfekt im Gehörgang sitzt, liefert Sony den EX510 mit vier Ohrpasstücken in den Größen SS, S, M und L sowie mit drei zusätzlichen Adaptern zur Geräuschisolierung aus. Zum Lieferumfang des in Schwarz und Schwarz/Gold erhältlichen Modells gehört außerdem eine Transporttasche aus echtem Leder.
Für knapp 100 Euro bekommt man einen Kopfhörer, der sich optisch und mit Blick aufs Datenblatt keineswegs verstecken muss. Bleibt abzuwarten, wie gut der MDR-EX510, den Sony im April auf den Markt bringt, tatsächlich klingt. Die Fachmagazine hatten ihn noch nicht auf dem Prüfstand.
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- Erschienen: 14.10.2011 | Ausgabe: 11/2011
- Details zum Test
„befriedigend - gut“ (54 von 100 Punkten)
Preis/Leistung: „gut“
„... Klanglich wollten die Sony-Ingenieure mehr, was sie beim 510er auch mit minimal feineren Höhen und etwas mehr Bass erreichten. Leider neigte der Große zu Unsauberkeiten. ...“