Während man andernorts auf eine 3D-Brille verzichtet, verzichtet Sony beim HMZ-T1 auf Fernseher oder Beamer. Trotzdem sollen sich Filmfans auf „gestochen scharfe“ Bilder in 2D oder 3D freuen dürfen.
Sony hat die Videobrille mit zwei „briefmarkengroßen“ OLED-Bildschirmen bestückt, denen man eine Auflösung von jeweils 2,8 Millionen Pixeln, ein „auszgeichnetes“ Kontrastverhältnis und eine Reaktionszeit von 0,01 Millisekunden bescheinigt, was auf eine flüssige Wiedergabe schneller Sequenzen hoffen lässt. Vor dem Auge des Betrachters fügen sich die beiden Bilder zu einem einzigen zusammen, laut Hersteller hat man den Eindruck einer Kinoleinwand von „knapp 20 Metern Größe“. Bei 3D-Spielen und bei Blu-ray-Filmen, die im stereoskopischen 3D-Verfahren aufgenommen wurden, werden die beiden Einzelbilder mit bis zu 720p aufgelöst. Geisterbilder, die man bei einer unsauberen Trennung der beiden Kanäle in Kauf nehmen muss, sind laut Sony praktisch ausgeschlossen. Die Brille wird nicht direkt mit der Signalquelle verbunden, sondern über eine im Lieferumfang enthaltene Box, die das Signal vom Blu-ray-Player oder 3D-Blu-ray-Player beziehungsweise vom Computer per HDMI empfängt und über ein Kabel zur Brille weiterleitet. Natürlich muss beim Filmgenuss auch der Klang stimmen, hier setzen die Japaner auf integrierte Kopfhörer mit virtuellem 5.1-Surround-Sound, außerdem soll man fünf verschiedene Sound-Modi aktivieren können (reine Audiowiedergabe, Standard, Kino, Spiele oder 2-Kanal-Sound). Die Brille wird über eine ins Gehäuse integrierte Fernbedienung gesteuert, hier ruft man das Menü auf, verändert Einstellungen und passt die Lautstärke an.
Praktisch: Wer hier zuschlägt, muss weder Projektor noch Flachbildfernseher aufstellen und darf sich trotzdem auf 2D- und 3D-Bilder im XXL-Format freuen – unabhängig von der Raumgröße. Wirklich günstig ist die HMZ-T1 leider nicht: Sony verlangt knapp 800 Euro, erhältlich ist die Brille ab Herbst. Bei den Fachmagazinen stand das Gerät noch nicht auf dem Prüfstand.
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- Erschienen: 25.01.2012 | Ausgabe: 2/2012
- Details zum Test
„gut“ (2,4)
„Plus: Gutes Bild; Guter Klang.
Minus: Keine mobile Nutzung; Liegt schwer auf der Nase; Keine Dioptrien-Einstellung.“