Für wen eignet sich das Produkt?
Wer bislang dachte, es gebe nichts Neues zu entdecken im Markt der Rutscherfahrzeuge, muss sich an eine neue Kreation gewöhnen. Es handelt sich um eine Kreuzung aus Schiebewagen und Rutschauto, die etwa das Smoby Bubble Go eindrucksvoll repräsentiert. Herzstück des Kombifahrzeugs ist der gegenüber den klassischen Bobby-Cars erweiterte Nutzungs-Zeitrahmen: Mit sechs Monaten darf sich der Nachwuchs noch bequem schieben lassen - und wird er mit rund 18 Monaten selbst mobil, geht es in die aktive Rutscherphase. Freilich fehlt dem Smoby die Pedalerie eines Dreirads, denn als Begleiter für die motorische Entwicklung geht es ihm erst einmal darum, den perfekten Abstoß zu üben.
Stärken und SchwächenStark: Die Lenkimpulse der Eltern-Stange werden über die Achsverbindung direkt in die Vorderachse eingeleitet und die Kurskorrektur durch die günstige Schwerpunktlage erleichtert. Schalensitz, Gurtsystem, ein gutes Sicherheitsgefühl an Bord sowie die abrollfreudigen Kunststoff-Räder bilden die Basis für die überwiegend freundlichen Detail-Analysen der Netzgemeinde. Die Bedienung ist einfach und die Steuerung ohne Qualitätstadel, für verlässliche technische Qualität bürgt das GS-Siegel für geprüfte Qualität. Grate, Fertigungsvarianzen oder die seltsame Ergonomie mancher nur unwillig ankippbaren Wettbewerber sucht man vergebens, allerdings stolpert die flüssige Übertragung der Lenkbewegungen über die schwachbrüstige Verbindung des Lenkrads zur Vorderachse. Dafür fehlen ihm weder der Sonnenschutz eines Little Tikes Trikes, Injusa oder SmarTrike noch die „Flüsterbereifung“, die man sich im Interesse einer netten Nachbarschaft wünscht.
Preis-Leistungs-VerhältnisDie Ausgabe von rund 70 Euro (Amazon) wirkt nicht übermäßig und rechtfertigt sich durch die gewohnt professionelle Dienstleistung des französischen Herstellers auf einem akzeptablen Preisniveau, einem historischen Grundpfeiler des Smoby-Geschäftsmodells. Das Sparpotenzial gegenüber den genannten Wettbewerbern steckt erfreulicherweise nicht in der Fertigungs- oder Materialqualität des Spieleriesen, einem noch jungen Familienmitglied der Samba-Dickie-Group. Für Eltern, die sich mit der Notwendigkeit gelegentlicher Nachbesserungen arrangieren können und die ein oder andere Schraube nachzuziehen bereit sind, sollte sich die Investition bezahlt machen.
