Für wen eignet sich das Produkt?
Die Zielgruppe auszumachen, dürfte bei der Smeg Zitruspresse CJF01 kaum schwerfallen: Designorientierte Interessenten werden angesprochen, die ein Faible für frisch gepresste Zitrussäfte mitbringen und sich nicht scheuen, für diese Liebe tief in die Haushaltskasse zu greifen. Das Rad neu erfunden hat diese Saftpresse im 50er Jahre Stil dabei nicht, sie hat es allenfalls in eine ansprechende Verpackung gesteckt und mit einigen netten Features geschickt zu einem gelungenen Paket verschnürt. Einen Beweis für diesen Einfallsreichtum bietet der Red Dot Award 2017 in der Kategorie Produktdesign.
Stärken und SchwächenIhr Können absprechen möchten wir der CJF01 dadurch allerdings nicht, das hätte sie auch gar nicht verdient. Allein die Auswahl der verbauten Materialien spricht für sich. Rostfreies Edelstahl bei Presse und Filtersieb trifft auf BPA-freien Kunststoff Tritan TM beim mitgelieferten Saft-Auffangbehälter. Hier wurde Wert auf robuste und unbedenkliche Langlebigkeit gelegt. Angetrieben wird die Maschine durch einen 70 Watt starken Motor, der mit einem On-/Off-Sensor ausgestattet ist. Wird Druck auf die Presse ausgeübt, beginnt sie sich zu drehen. Das Fruchtfleisch landet im Sieb, der Saft über einen Auslauf mit Anti-Tropf-Funktion im Behälter. Die Reinigung im Anschluss ist verhältnismäßig schnell erledigt, und während der wohlverdienten Pausen auf der Arbeitsfläche – für ein Dasein hinter Schranktüren ist das Schmuckstück definitiv zu schade – schützt ein transparenter Deckel vor Verschmutzungen. Das Nonplusultra wären wechselbare Aufsätze für unterschiedlich große Früchte gewesen, diese sind aber leider nicht vorgesehen.
Preis-Leistungs-VerhältnisGrößter Wermutstropfen bei all der ansprechend verpackten Arbeitswut ist allerdings die Aufwandshöhe. Rund 139 Euro müssen auf Amazon investiert werden, um sich eine der sechs Farbvarianten ins Haus holen zu können. Für eine weitaus geringere Investition erhält man da hochwertige Saftpressen, die mehr als nur Zitrusfrüchte verarbeiten. Wer jedoch bereits andere, ebenfalls kostenintensive Vertreter der Smeg 50s Style Serie sein Eigen nennt, wird sich kaum wundern und auch wohlwollend über die Größe des Universalaufsatzes hinwegsehen.