Das Wichtigste auf einen Blick:
- Zitruspressen sind nur für Zitrusfrüchte geeignet.
- Zeit- und Kraftaufwand sind abhängig von der Funktionsweise (manuell, mechanisch, elektrisch).
- Es gibt verschieden große Presskegel; eine gute Passform sorgt für eine große Saftausbeute.
- Manche Filter erlauben die Einstellung des Fruchtfleischanteils; ohne wird konsequent gefiltert.
- Wenige Einzelteile bedeuten weniger Reinigungsaufwand, manche sind sogar spülmaschinentauglich.
- Rostfreier Edelstahl ist robust, gut zu reinigen und säurebeständig.
Im Sommer erfrischen sie uns als Snack, Limonade oder Cocktail und wenn es kälter wird, hoffen wir, dass sie uns vor der nächsten Erkältung bewahren – Zitrusfrüchte sind ganzjährig beliebt. Wem das Schälen vor dem Verzehr wenig Freude bereitet, der kann auf Säfte und Limonaden zurückgreifen. Bei den Produkten, die im Einzelhandel erhältlich sind, hat man jedoch wenig Kontrolle über die Herkunft und Qualität der Früchte, Frucht- und Zuckergehalt des Getränkes, sowie enthaltene Zusatzstoffe und Konservierungsmittel. Bei selbst gepressten Säften ist das anders: Hier entscheiden Sie!
Um aus den frischen, Vitamin-C-reichen Früchten einen Saft zu zaubern, sind Zitruspressen eine große Hilfe. Dazu halbieren Sie die Vitaminbomben, positionieren sie auf dem entsprechenden Presskegel und pressen die Hälften aus, entweder nur mit Druck oder zusätzlich mit einer Drehbewegung.
Im Vergleich: Zitruspresse, Saftpresse oder Entsafter?
Mit einem Zentrifugalentsafter oder einem Slow Juicer können Sie jede Art von Obst und Gemüse zu Saft verarbeiten. Allerdings müssen Sie vorher die Schale entfernen und die Zutaten in kleinere Stücke schneiden, was bei Zitrusfrüchten eine recht klebrige Angelegenheit ist. Beide Geräte benötigen in der Regel mehr Platz als eine Zitruspresse und mit einer Saftzentrifuge gelangt außerdem mehr vitaminschädigender Sauerstoff in den Saft. Wenn Sie Saftvielfalt bevorzugen und regelmäßig größere Mengen an Zitrusfrüchten, Gemüse und Obst verarbeiten, sind schonende Saftpressen mit Förderschnecke eine interessante Alternative. Bleiben Sie stets dem Orangensaft treu, ist eine Zitruspresse die platzsparendere Saftpresse für Sie.Welche Arten von Zitruspressen gibt es und wie funktionieren sie?
Es gibt erstaunlich viele Varianten, wie man einer Limette, Zitrone, Mandarine, Orange oder Grapefruit ihren Saft entlocken kann:Manuelle Zitruspresse | Elektrische Zitruspresse |
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Die Vorteile von handbetriebenen Zitruspressen
Manuelle Zitruspressen eigenen sich besonders für gelegentliche Einsätze, z.B. für etwas Zitrone im Tee, Limette im Cocktail oder ein Glas Orangensaft. Die handlichen Modelle sind platzsparend zu verstauen, einfach zu reinigen und begleiten Sie zu einem Picknick in den Park.Zu ihren Stärken zählt, dass sie unabhängig von der Stromversorgung nutzbar sind, keine Betriebsgeräusche verursachen, wenige Einzelteile besitzen und daher einfach zu reinigen sind, mitunter sogar vollständig in der Spülmaschine.
Der wohl größte Nachteil gegenüber elektrischen Saftpressen ist der Aufwand: der Saftgewinn mit einer handbetriebenen Presse erfordert sowohl mehr Zeit wie auch mehr Kraft. Außerdem benötigt man bei einer manuellen Presse oft einen zusätzlichen Auffangbehälter und Sie können in der Regel nicht einstellen, wie durchlässig das Sieb sein soll. Wenn Sie Ihren Fruchtsaft gerne mit etwas mehr Frucht genießen, müssen Sie das herausgefilterte Fruchtfleisch nachträglich wieder hinzufügen. Alternativ dazu gibt es elektrische Zitruspressen, bei denen Sie die Siebdurchlässigkeit bestimmen können.
Ähnlich der elektrischen Hebelpresse kann auch die mechanische Hebelpresse größere Mengen zügig verarbeiten; allerdings ist sie durch die fehlende Rotation weniger ertragreich als ihr elektrisches Pendant.
Elektrische Zitruspressen verursachen ein Betriebsgeräusch. Das Magazin Haus & Garten Test bewertet eine Lautstärke von bis zu 65 Dezibel mit der Bestnote. Zum Vergleich: 65 Dezibel entsprechen der Lautstärke einer Unterhaltung, 75 Dezibel entsprechen einer Waschmaschine im Schleudergang und eine Hauptverkehrsstraße verursacht in etwa 85 Dezibel (Quelle: hoerex.de).
Darauf sollten Sie beim Kauf einer elektrischen Zitruspresse achten
Die Anschaffung einer elektrischen Zitruspresse spart Zeit und Kraft und empfiehlt sich besonders für häufige und intensive Einsätze, beispielsweise in einem Vier-Personen-Haushalt, in dem jedes Mitglied jeden Tag gerne ein großes Glas Orangensaft trinken möchte.Bei einer elektrischen Hebelpresse ist das Auspressen vollautomatisiert. Sie befestigen die halbierte Frucht auf dem Presskegel, üben mit dem Hebelmechanismus Druck aus und der automatisch rotierende Kegel presst die Fruchthälfte für Sie aus. Ein Nachteil an diesem automatischen Prozess ist, dass Sie weniger Kontrolle über den Vorgang haben und beispielsweise nicht nachjustieren können. Hier ist es besonders wichtig, dass Umfang und Form des Presskegels zur Frucht passen, denn eine falsche Passform kann dazu führen, dass Ihre Saftausbeute geringer ausfällt oder bittere Teile der Schale mitgerieben werden.
Achten Sie bei elektrischen Hebel-Zitruspressen also darauf, dass mindestens zwei Aufsätze im Lieferumfang enthalten sind, einer für kleine Früchte wie Limetten und Zitronen und einer für Orangen. Fachmagazine raten von Universalkegeln für jede Fruchtgröße ab.
Bei einer elektrischen Zitruspresse ohne Hebel sind Sie nicht so abhängig vom passenden Presskegel, denn Sie können den Druck individuell anpassen und gegebenenfalls die Position korrigieren, um Ihre Saftausbeute zu maximieren.
Es gibt unterschiedliche Bauweisen, um den frisch gepressten Saft aufzufangen
Die manuellen Zitruspressen sind eher für kleine Mengen oder gelegentliche Einsätze konzipiert und besitzen daher keinen oder nur einen kleinen Saftauffangbehälter.Die Zitruspressen, die zur Saftgewinnung im größeren Stil gedacht sind, teilen sich in drei Gruppen auf:
- mit direktem Saftauslauf
- mit integriertem Safttank
- eine Kombination aus beidem
Das Fassungsvermögen des integrierten Safttankes ist besonders für Vieltrinker interessant. Größere Modelle bieten ein Volumen von bis zu einem Liter. Besonders praktisch: Manche Saftpressen sind als Kanne mit Deckel konzipiert, in denen das Fruchtgetränk auch längerfristig aufbewahrt werden kann.
Tipps und Tricks zur Reinigung
- Je weniger Einzelteile ein Gerät hat, desto einfacher ist die Reinigung.
- Bei manchen Herstellern sind die Einzelteile für die Spülmaschine geeignet.
- Der Saftauslauf ist oft eine schlecht erreichbare Problemzone.
- Ein Tropfstopp oder Nachtropfschutz verhindert klebrige Spuren auf der Arbeitsfläche.