Die Mercury 8280 von Singer war bereits auf dem Prüfstand der Stiftung Warentest und überzeugte die Tester mit einer insgesamt als „gut“ bewerteten Leistung. Allerdings benennen zahlreiche Nutzer bei der Freiarm-Nähmaschine eine Reihe von Detailschwächen, die offenbar eine eher mäßige Beurteilung rechtfertigen.
Fadenspannung muss häufig nachjusitert werden
So befanden etliche der Kunden auf den gängigen Verkaufsportalen die Mercury 8280 als konstruktiv nicht rundum geglückt: Der Oberfaden verheddere sich häufig in der Unterfadenspule, auch die Fadenspannung scheine sich wie von selbst zu verstellen, der Oberfaden reiße daher häufig ab. Stärker strapazierte Teile wie Nähfußabsenkung und Garnhalterung fielen durch Kunststoffausführung auf, die mit einer geringen Halbwertszeit drohe. Und sogar von einer Totalblockade des Systems ist in manchen Rezensionen die Rede, die an sich einfach bedienbare Nähmaschine tauge daher noch nicht einmal als Einsteigermodell.Umständlicher Zugang zur Unterfadenspule
Als weiteren Kritikpunkt benennt die Kundschaft die umständliche Handhabung: So sei etwa der Zugang zur Unterfadespule verbaut, sodass zum Wechseln der Nähtisch abgenommen werden müsse. Außerdem fehle es an einer transparenten Abdeckplatte zwecks Sichtkontrolle der verbliebenen Garnmenge. Auch der Nadelwechsel sei hakelig – hier bedürfe es der Zuhilfenahme eines Schraubenziehers. Und noch etwas steht in der Kritik: Wer einen Overlockstich sucht oder Zierstiche nähen möchte, suche bei der Mercury 8280 vergeblich. Wenig spektakulär zeigt sie sich außerdem mit ihren einzigen Knopflochprogramm, das in den traditionellen vier Stufen ausgeführt werden muss.Einfache Bedienung der Nähprogramme
Inmitten der häufigen Kritikpunkte ist Lob leider nur noch ansatzweise zu finden. Darunter befindet sich die ausgesprochen einfache Handhabung mit der Direktwahl der Nähprogramme per Drehregler. Selbst Einsteigern zeige sie sich daher beinahe selbsterklärend. Die sieben Stichprogramme mit den Sticharten Zickzack- und Geradstich, Elastik-, Blind-, Deko-, Muschelkanten- und elastischer Blindstich seien für Anfängerzwecke völlig ausreichend. Auch das Zubehörprogramm erscheint zufriedenstellend: Neben drei Ersatznadeln finden sich hier ein Standard-, Reißverschluss- sowie ein Knoplochfuß.Ordentliches Einsteigermodell
Dass die überwiegende Anzahl der Kundenbewertungen trotz der angeführten Kritik recht postiv ausfällt, liegt an den passablen Konditionen: Für die verlangten rund 94 EUR (Amazon) sei eben nichts Perfektes zu erwarten, wer mehr wolle, müsse eben tiefer in die Tasche greifen. Für alle anderen stelle sich die Mercury als recht ordentliches Anfängermodell dar, das ihren Zweck durchaus erfülle. Nach allem sei das Singer-Produkt nur unter Einschränkungen empfohlen, da es nicht an die Erwartungen von Kunden einer ehemals renommierten Nähmaschinenmarke heranreicht.