Kameras von Sigma sind meistens besonders - so auch die fp, die sich derzeit kleinste Vollformat-Systemkamera nennen darf. Gerade einmal 11,3 Zentimeter misst das Gehäuse in der Breite und fällt mit 369 Gramm extrem leicht aus. Die Ausstattung ist dementsprechend spartanisch. Das Display ist nicht beweglich und auf einen Sucher müssen Sie ebenso verzichten wie auf einen Blitzschuh - jedenfall in der Basisversion. Der Trick bei der fp ist, dass sie sich mit zusätzlichen Modulen erweitern lässt. Somit kann sie an den jeweiligen Einsatzzweck angepasst werden. Insbesondere Video-Produzenten, die die Kamera ohnehin in einem Cage benutzen, hat Sigma dabei im Blick. Diesen bietet Sie 4K-Aufnahmen im Raw-Format CinemaDNG sowie eine HDMI-Schnittstelle für externe Recorder. Als Erweiterungen stehen ein Handgriff, ein Modul mit Blitzschuh und ein Sucher für das LCD-Display zur Verfügung.
Gute Bildqualität, aber dürftige Ergonomie
In Tests schneidet die fp in Sachen Bildqualität gut ab. Der 24,6-Megapixel-Sensor liefert scharfe Aufnahmen mit einem sehr guten Rauschverhalten und Kontrastumfang. Eine Einschränkung ergibt sich aber durch den rein elektronischen Verschluss: Bei Kunstlicht kann es zu Streifen in den Bildern kommen. Außerdem liefert die Kamera zwar eine sehr schnelle Serienbildgeschwindigkeit von bis zu 18 Bildern pro Sekunde, der Buffer ist aber innerhalb kürzester zeit voll. Sportfotografie gehört nicht zu den empfohlenen Einsatzgebieten der fp. Ein großes Manko dürfte für Fotografen die Ergonomie darstellen, die sich zwar durch einen Handgriff verbessern lässt, aber nicht an die größerer Systemkameras oder DSLRs herankommt.Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von knapp 2000 Euro ist die fp angesichts ihrer minimalistischen Ausstattung nicht gerade niedrig bepreist. Die sehr potente Sony Alpha 7 III liegt beispielsweise auf dem gleichen Preisniveau und bietet deutlich mehr.
Beispiele für die Erweiterbarkeit der fp zeigt das Herstellervideo:
SIGMA fp Konzeptvideo from SIGMA (Deutschland) GmbH on Vimeo.