Siemens SN26M235EU Test

Moderne Geschirrspüler sind unglaublich sparsam geworden. Selbst Mittelklassegeräte erfüllen fast durchweg die Vorgaben für die Energieeffizienzklasse A++ und verbrauchen nur noch 10 Liter Wasser je Spülgang im Energiesparprogramm. Angesichts dessen kann man in diesem Segment kaum noch etwas verbessern, soll der Kaufpreis nicht enorm explodieren. Entsprechend suchen die Hersteller beim Bedienkomfort neue Kaufanreize zu schaffen. Zum Beispiel, indem der Geschirrspüler auch nachts arbeiten kann.

Der Siemens SN26M235EU ist ein solches, im Grunde herzlich unspektakuläres Gerät. Es erfüllt genau die eingangs genannten Eckkriterien und präsentiert sich auch sonst zumindest auf den ersten Blick wenig herausragend. Doch tiefer im Handbuch verstecken sich die interessanten Details: So arbeitet der unterbaubare Geschirrspüler mit nur 42 dB(A) an Geräuschpegel – das ist ausgesprochen leise. Ein ruhiger Raum wird beispielsweise mit 45 dB(A) angenommen, dann sind Einzelgeräusche kaum noch voneinander zu unterscheiden.

Der SN26M235EU kann aber sogar noch leiser arbeiten. Im Nachtprogramm sinkt die Geräuschemission auf nur noch 39 dB (A), das ist auf einem Niveau mit ganz leisen aktuellen Kühlschränken! Der Geschirrspüler empfiehlt sich damit als ideales Gerät für hellhörige Wohnungen und solche mit in den Wohnraum integrierter Küche. Bei diesem Geräuschniveau dürfte das Tropfen von Geschirr eher zu vernehmen sein als die arbeitende Maschine selbst. Tatsächlich liegt der Wert sogar unterhalb der Konzentrationsstörungsschwelle des Menschen.

Erreicht werden diese eindrucksvollen Leistungen hinsichtlich Geräuschemission und Sparsamkeit aber nur durch sehr lang laufende Programme. Im Eco-50-Energiesparprogramm liegt die Programmlaufdauer bei sage und schreibe 175 Minuten. Welch ein Glück, dass die Maschine aber eine Beschleunigungsoption bereit hält. Wer die Option „varioSpeed“ anwählt, halbiert die Dauer kurzerhand, angeblich bei gleich bleibenden Reinigungsresultaten. Das dürfte indes nur auf Kosten eines höheren Ressourceneinsatzes möglich sein, ist also etwas für Ausnahmesituationen, wenn Geschirr unbedingt schnell wieder zur Verfügung stehen muss – etwa bei einer Party.