Der Technologiekonzern Sharp kehrt mit seinen Handys zurück auf den deutschen Markt. Als erstes Modell wird das bereits seit Juni 2011 in Japan erhältliche Android-Smartphone Sharp Aquos SH-12C angeboten werden. Es wird dabei unter dem abweichenden Namen Sharp Aquos Phone 80F verkauft werden und soll vor allem mit seinen 3D-Fähigkeiten sowie einem Privat-Modus überzeugen. Dieser wird als „Veil-Modus“ bezeichnet und soll eine Innovation für Smartphones darstellen. Zum Schutz der Privatsphäre können dabei Inhalte nur vom Benutzer selbst gesehen werden, nicht aber von neugierigen Sitznachbarn beispielsweise bei der Nutzung des Handys in Bus und Bahn. Der Veil-Modus ist also sozusagen eine künstliche Verschlechterung des Blickwinkels.
Das Aquos Phone SH80F ist dabei vor allem auf die Verwendung und Erstellung von 3D-Inhalten ausgelegt. Das LCD-Display ist mit 4,2 Zoll Bilddiagonale und 540 x 960 Pixeln Auflösung sehr großzügig angelegt und zeigt 3D-Bilder auch ohne die Verwendung einer 3D-Brille – so wie es schon vom HTC EVO 3D oder LG Optimus 3D her bekannt ist. Und da solche Inhalte derzeit noch recht rar gestreut sind, kann der Nutzer dank einer dualen 8-Megapixel-Kamera auch gleich selbst zumindest rudimentäre 3D-Fotos schießen – auch wenn die mehr einem Kippbild ähneln dürften als „echtem“ 3D. Zumindest haben Tester dieser Erfahrung bislang bei ähnlichen Konstruktionen wie den genannten Konkurrenz-Telefonen gemacht.
Das Sharp Aquos Phone SH80F unterstützt aber angeblich als erstes Android-Smartphone das Live-Streaming von 3D-Inhalten. Die Konvertierung von 2D in 3D erfolge dabei unmittelbar und simultan für den gesamten gestreamten Inhalt, den der Verbraucher sehen möchte – egal ob auf YouTube, Facebook oder auf anderen Websites. Umgekehrt kann übrigens auch das Handy seine Inhalte großzügig verteilen: Dafür stehen sowohl HDMI als auch DLNA zur Verfügung. Weitere Eckdaten sind ein 1,4 GHz starker Single-Core-Prozessor, 2 Gigabyte interner Speicher, ein Steckplatz für microSD-Speicherkarten bis 32 Gigabyte Größe, ein GPS-Empfänger und die Datenstandards HSPA+ (14,4 MBit/s im Downstream) und WLAN nach 802.11n.
Allerdings wird das gute Mobiltelefon eine teure Anschaffung: Mit 649 Euro ohne Vertrag bewegt sich das Sharp SH80F in den Regionen kommender Highend-Smartphones – das dürfte bei aller Liebe selbst für 3D-Enthusiasten ein wenig viel sein...
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- Erschienen: 29.02.2012 | Ausgabe: 3/2012
- Details zum Test
„gut“ (1,6)
„Plus: Brillantes Display mit guter Auflösung; 2x 8-Megapixel-3D-Kamera; Viele 3D-Inhalte vorinstalliert.
Minus: Gelegentliche Menüruckler.“