Beim Momentum On-Ear sitzen die Muscheln auf den Ohren, deshalb werden Geräusche aus der Umgebung nicht ganz so effektiv abgeschottet wie beim großen Bruder – trotz geschlossener Bauform.
Verarbeitung
Am Tragekomfort sollte es nicht scheitern: Sennheiser hat Polster aus zweilagigem Schaumstoff angebracht, die mit Alcantara überzogen wurden. Als Alcantara bezeichnet man einen weichen Mikrofaserstoff, der an Veloursleder erinnert. Das Material findet sich nicht nur an den Ohrpolstern, sondern auch am zweigeteilten, vergleichsweise breit gehaltenen Kopfbügel. Dank beweglicher Kugelgelenke – die eigentlichen Verstellschienen bestehen aus Edelstahl - lässt sich der Bügel stufenlos an die Kopfgröße anpassen. Pluspunkte gibt es für das einseitig angebundene Kabel, das obendrein abnehmbar ist. Zwei Kabel mit 1,4 Metern Länge liegen bei. Das erste Kabel (abgewinkelter Klinkenstecker) eignet sich für Audio-Quellen mit 3,5 Millimeter-Ausgang, während das zweite (gerader Klinkenstecker) mit einer Fernbedienung nebst Mikrofon aufwartet.Technische Daten
Die Fernbedienung im zweiten Kabel empfiehlt sich für iPod und iPhone (iRemote), demnach kann man den Kopfhörer als Headset nutzen und die Wiedergabe steuern, ohne die Quelle aus der Tasche zu nehmen. Ob neben Geräten von Apple auch Player und Mobiltelefone anderer Hersteller kompatibel sind, ist dem Datenblatt nicht zu entnehmen. In den geschlossenen Muscheln des On-Ear-Hörers, der inklusive Kabel und Fernbedienung gut 160 Gramm auf die Waage bringt, verdingen sich Treiber unbekannter Größe, denen Sennheiser eine Impedanz von 18 Ohm und einen Schalldruckpegel von 112 Dezibel (1 kHz / 1 Veff) attestiert. Hinter dem Kürzel „Veff“ (effective voltage) verbirgt sich die effektive Wechselspannung. Laut Hersteller decken die mit bis zu 200 Milliwatt belastbaren Treiber den Frequenzbereich von 16 bis 22000 Hertz ab.Dass der Momentum On-Ear Umgebungsgeräusche nicht ganz so gut abschottet wie der Momentum Over-Ear, liegt auf der Hand. Tonal gibt sich das ohraufliegende Modell keine Blöße, wie deutsche und englischsprachige Tests nahelegen. Mit knapp 200 EUR ist man dabei.