Auf eines der wohl praktischsten Features muss man beim Schwaiger DSR 605 erfreulicherweise nicht verzichten: Das via DVB-S2 empfangene TV-Programm lässt sich auf einen USB-Speicher mitschneiden.
USB-Hub inklusive
Bis zu drei Programme soll man parallel aufnehmen können, wobei alle drei Programme auf einem Transponder liegen müssen, denn einen Twin-Tuner, also ein doppeltes Empfangsteil, hat der Receiver nicht an Bord. Die Funktion zum zeitversetzten Fernsehen (Timeshift), mit der man das Programm unterbrechen, im Hintergrund mitschneiden und später nahtlos fortsetzen kann, wird ebenfalls unterstützt. Per USB soll man außerdem Multimedia-Dateien fremden Ursprungs abspielen, die Programmliste exportieren oder importieren, die Software aktualisieren und Plugins installieren können. Zu guter Letzt kann der Receiver mit einem USB-WLAN-Adapter, der separat erhältlich ist, drahtlos ins Netz eingebunden werden. Ein USB-Hub gehört zum Lieferumfang, andernfalls würden sich Speicherstick und Adapter in die Quere kommen. Wer keinen Wert auf WLAN legt, nutzt den Ethernet-Port für die Verbindung zum Router.Netzwerkfunktionen
Per LAN oder WLAN kann man Inhalte von Computern und NAS-Systemen im lokalen Netzwerk streamen, umgekehrt lässt sich der DVB-S2-Receiver als Server einsetzen, sprich: Er stellt Dateien für andere Geräte im Heimnetz bereit. Man hat obendrein Zugriff auf diverse Online-Dienste, darunter YouTube, RSS-Feeds, Radiosender und die HbbTV-Angebote der TV-Sender. Wer am liebsten frei im Netz surft, darf sich auf einen Webbrowser freuen. Der Receiver unterstützt alle gängigen DiSEqC-Standards inklusive USALS (1.3), er bietet einen Smartcard-Reader mit Conax-Entschlüsselung nebst CI-Plus-Slot für Pay-TV-Sender und kann mit einem passenden Infrarotsensor verdeckt aufgestellt werden – was mit Blick auf das schicke Gehäuse und die zuschaltbare Unterbodenbeleuchtung fast schon schade wäre. Anschlussseitig wirft die Box einen HDMI-Ausgang, einen AV-Ausgang und einen optischen Digitalausgang in die Waagschale.Im Vergleichstest der Zeitschrift „Chip Test & Kauf“ (Heft 03/2013) landet das Gerät von Schwaiger mit 75,5 von 100 möglichen Punkten nur auf dem sechsten Platz. Abzüge gibt es für die Bildqualität bei SD und 720p-Signalen, außerdem könnte der Stromverbrauch niedriger sein.