Große Erwartungen haben diese „True Wireless“-Ohrhörer nicht zu erfüllen, bei einem derart günstigen Preis. Genügen sie „normalen“ Anforderungen? Hofft man, angesichts des originellen, teil-transparenten Ohrhörer-Gehäuses mit interessanten Einblicken ins elektronische Innenleben. Und tatsächlich: Die Lautstärke-Reserven passen, das Klanggeschehen ist erträglich. Allerdings auch irgendwie klangflach. Aktive Geräuschunterdrückung? Natürlich keine. Und es handelt sich um Semi-In-Ears, die nicht richtig ins Ohr gesteckt, sondern mehr bequem gehängt werden. Zudem also keine besonders starke passive Geräuschisolation bieten. Telefongespräche und Sprachassistenten-Nutzung? Dank eingebauter Mikrofone möglich, jedoch nicht in berauschender Qualität. Am nervigsten die unzeitgemäß schwachen Ohrhörer-Akkus. Circa drei Stunden Dauerbetrieb sollen drin sein (solange die Komponenten neu sind). Dann müssen sie in die mitgelieferte Ladebox zurück. Kein so guter Wert. Zumal die Akku-Kapazitäten im Laufe weniger Nutzungsmonate spürbar abnehmen dürften.
TWS Icy
Durchsichtiges Spiel
Stärken
- günstige „True Wireless“-Ohrhörer in teil-transparentem Design
- bequeme „Semi“-In-Ears, halbfester Ohr-Sitz durch Einhängen
- integ. Mikrofone für Telefongespräche, Sprachassistenten-Nutzung
- Bluetooth 5.1; inkl. Lade- & Transportbox für mehrmaliges Laden
Schwächen
- Klang nur akzeptabel; Telefonie-Qualität unterdurchschnittlich
- geringe passive, keine aktive Geräuschisolation
- schwache Ohrteile-Akkus (Betriebsdauer bis ca. 3 Stunden)
- wetterempfindlich (insbesondere bei feuchten Verhältnissen)
von Richard Winter
Fachredakteur im Ressort Audio, Video und Foto – bei Testberichte.de seit 2016.