Die Möglichkeit, direkt von einem Smartphone aus zu drucken, wird immer wichtiger. Hersteller wie etwa Samsung, der ganz nebenbei auch noch Smartphones vertreibt, legen zudem großen Wert darauf, dass dem Benutzer diese Aufgabe so leicht wie möglich gemacht wird. Der Xpress C460W verseht sich daher darauf, nicht nur über eine App zu drucken oder via WiFi Direct. Mit NFC-fähigen Geräten muss das Handy sogar nur in unmittelbare Nähe des Drucker gebracht werden, um die Druckjob weiterzuleiten.
Solides Druckwerk für überschaubare Druckaufkommen
Doch zuerst zum Drucker selbst. Es handelt sich um einen Farblaserdrucker, der in puncto Druckqualität für seine Leistungsklasse überdurchschnittlich gute Ergebnis abliefert – und zwar bei Fotos. Natürlich erreicht der Samsung nicht das Niveau von Abzügen aus dem Fotolabor oder eines Tintenstrahlers auf Spezial-Fotopapier. Auf Normalpapier dagegen sticht er, wie sich auf dem Prüfstand der Zeitschrift „Business & IT“ gezeigt hat, viele Tintenstrahler aus. Wer demnach die Fotoprints nicht rahmen oder ins Album kleben möchte, sondern für Präsentationen, Flyer oder Broschüren benötigt, kommt beim Samsung voll auf seine Kosten. Allerdings verlangt der Drucker dem Benutzer viel Geduld ab. 18 S/W-Prints erledigt er zwar in einer Minute, bei farbigen Ausdrucken dagegen sackt das Drucktempo in den Keller: maximal 4 Seiten sind hier in der Minute noch drin. Text und Grafik wiederum werden präzise und mit einem scharfen Druckbild ausgegeben.Kein Duplex, kein ADF, hohe Folgekosten
Wird daran gedacht, den Drucker im Büro einzusetzen, will diese Entscheidung genau überlegt sein. Denn der 3-in-1-Multifunktionsdrucker beherrscht nicht den beidseitigen Druck (Duplex nur manuell!) und besitzt auch keine automatische Dokumentenzufuhr für Vorlagenstapel – der Samsung verlangt hier von seinem Benutzer, selbst Hand anzulegen. Die Druckkosten wiederum laden nicht gerade dazu ein, den Drucker für größere Aufträge oder hohe monatliche Druckaufkommen einzusetzen. Spätestens bei Druckvolumina von über 500 Seiten/Monat ist er eigentlich fehl am Platz, zumal nach 4.000 (Farbe) beziehungsweise 16.000 Seiten (S/W) die Bildtrommel für viel Geld ausgetauscht werden muss.Fazit
Wie eingangs schon erwähnt, wird der Farblaser hauptsächlich mit seinen kabellosen Druckoptionen beworben. Außer über NCF (Near Field Communication), WiFi Direct sowie einer App kann er nämlich auch über Google Cloud jederzeit und von überall mit Druckaufträgen versorgt werden. Diese „smarten“ Eigenschaften lenken allerdings leider etwas davon ab, dass der Laser zwar sehr gute Prints abliefert, für die aber auch vergleichsweise viel Geld hingelegt werden muss. Privatanwender mit einem überschaubaren Druckaufkommen werden 4 Cent pro S/W-Seite nicht sonderlich stören, als fleißiges Arbeitsgerät fürs Büro dagegen bietet sich der rund 270 EUR (Amazon) teure Samsung weniger gut an.