Gebogenes Display als Argument
Insbesondere optisch hebt sich der Fernseher Samsung UE55M6399 von der Konkurrenz ab, weil sein Bildschirm geschwungen ist. Unabhängig davon, inwieweit sich das Filmerlebnis dadurch verändert, sind die Größe und die ganz durchschnittliche Auflösung Full-HD gute Argumente bei einem etwas weiteren Sitzabstand. Technisch wird allenfalls das geboten, was von einem Einsteigergerät erwartet werden kann.
Genügt für fast alles
Konsequent ist der Verzicht auf die viermal höhere Auflösung 4K. Für viele Inhalte wie Filme von Blu-Ray, die meisten Streaming-Angebote und natürlich das normale Fernsehprogramm ist Full-HD absolut ausreichend. Weil hier noch ein gewisser Abstand eingehalten werden sollte, um den Effekt des geschwungenen Displays wirklich nutzen zu können, wären die zusätzlichen Bildpunkte ohnehin nicht mehr zu erkennen. Zentral und in drei bis vier Metern Entfernung sollte die Sitzposition im Idealfall sein. Ein paar weitere Funktionen ergänzen den Fernseher sinnvoll. Die Aufnahme von Sendungen auf eine USB-Festplatte ist möglich. Auch wenn dies nicht genutzt wird, können das Anhalten des laufenden Programms oder ein spontanes Zurückspulen sehr praktisch sein. Der Smart-TV ist mit den wichtigsten und populärsten Apps ausgestattet, was im Grunde alle Modelle von Samsung auszeichnet. Die Anschlüsse sind etwas knapp kalkuliert. Dreimal HDMI hat man relativ schnell belegt. Außerdem gibt es nur einen einzigen Audio-Ausgang über einen optischen Anschluss.
Nur für den Schwung zu teuer
Wer unbedingt einen „curved“-TV erwerben will, bekommt mit dem UE55M6399 von Samsung eine grundlegende Ausstattung ohne ernste Schwachpunkte für etwas mehr als 700 Euro. Das ist definitiv zu viel. Allein der Schwung im Bildschirm, um dessen Vorteile intensiv und ergebnisoffen debattiert wird, sorgt hier für einen stolzen Aufschlag. Der vergleichbare LG 55LJ615V mit glattem Display für gerade einmal 600 Euro weist diesen nicht auf.