Das Samsung S8500 Wave wurde von vielen Kunden sehnlichst erwartet: Handelt es sich dabei doch um das erste Mobiltelefon der Südkoreaner mit der neuen Plattform Bada, das zudem mit einem hervorragenden Super-AMOLED-Display glänzt. Doch die erste Freude vieler Käufer wird nun getrübt: Wie zahlreiche Besitzer des Handys in Internetforen monieren, ist die Speicherkarte des Wave anscheinend mit einem Trojaner infiziert. Gängige Virenscanner würden die Malware auf der im Lieferumfang enthaltenen 1-Gigabyte-Karte feststellen, sobald das Wave als Massenspeichergerät mit dem heimischen Computer verbunden werde. Eigentlich sollte sich auf dieser nur die Navigationssoftware Route 66 befinden.
Wer über keinen ausreichenden Virenschutz verfüge, habe schnell ein Problem. Denn die Datei Slmvsrv.exe verbreite sich vom PC aus auch auf andere USB-Geräte, sowie diese an den Rechner angeschlossen würden. Wie das Online-Magazin Mobile Burn berichtet, sollen nur Geräte betroffen sein, die in Deutschland verkauft würden. Samsung in Korea habe dem Magazin die Probleme mittlerweile bestätigt und mitgeteilt, dass es sich nur um den ersten Produktionsschwung des Gerätes handle. Künftig produzierte Wave würden den Virus nicht mehr enthalten.
Samsung ist beileibe nicht der erste Hersteller, dem ein solches Malheur unterläuft. Anfang 2010 gab es die gleichen Probleme beim HTC Magic, das von Vodafone in Spanien verkauft wurde, 2009 wiederum hatte es deutsche o2-Kunden mit dem Toshiba TG01 getroffen. Warum die Hersteller und Provider allerdings alle solche Probleme haben, die Speicherkarten regulär auf Viren zu prüfen, ist eine andere Frage. Bleibt zu hoffen, dass man beim Kauf eines Wave (auf Amazon derzeit für 340 Euro) ein Gerät der aktuellen Produktionscharge erwischt.
-
- Erschienen: 07.01.2011 | Ausgabe: 2/2011 Plus
- Details zum Test
„gut“ (1,83)
Preis/Leistung: „günstig“, „Test-Sieger“
„Plus: Sehr gute Bildqualität; Sehr gute Klangqualität; Nimmt Videos in HD-Auflösung (720p) auf.
Minus: Maximale Lautstärke des Ohrhörers nicht normgerecht.“