Der Samsung Navibot SR8855 soll das Staubsaugen in Deutschlands Stuben revolutionieren. Der Hersteller verspricht im Vergleich zu bisherigen Konkurrenzprodukten ein größeres Arsenal an rundum ausgerichteten Sensoren, mit dem sich das Gerät leichter in Zimmern zurechtfinden soll. Das Besondere: Der Navibot besitzt eine an die Decke gerichtete Kamera, welche dem Roboter helfen soll, eine Karte der Wohnung zu erstellen, um sich damit zügiger und sicherer in dieser zu bewegen.
Damit Hürden oder gar Treppen nicht zum Ausfall des Gerätes führen, ist der Navibot mit sieben Anti-Kollisionssensoren ausgestattet. Sollte dennoch einmal ein Unfall nicht vermieden werden können, sollen die gummierten Seitenkanten des am Boden entlang schwebenden UFOs Beschädigungen beiderseitig verhindern. Die gesammelten Kartendaten werden währenddessen vom Navibot SR8855 so aufbereitet, dass er nicht nur künftige Kollisionen vermeiden, sondern sich auch merken kann, wo er bereits geputzt hat.
Dadurch soll der Navibot auch weniger wirr durch die Gegend irren als andere Modelle, die bislang meist eher für Erheiterung auf Vorführungen gesorgt haben denn wirklich als Staubsauger in Betracht zu kommen. In großen Wohnungen soll der Navibot zudem auch allein aus anderen Zimmern zurück zur Ladestation finden und sich dann nach dem Aufladen wieder an die vorige Position zurückbegeben. Auf diese Weise sollen bis zu 250 Quadratmeter an einem Tag gereinigt werden können.
Praktisch ist in diesem Zusammenhang, dass der Samsung Navibot virtuelle Schranken setzen kann. Auf diese Weise bleibt er solange in einem Zimmer, bis er dieses vollständig gereinigt hat. Und damit für runde Staubsauger unerreichbare Ecken dennoch gereinigt werden können, vermag der clevere Roboter rotierende Seitenbürsten einsetzen, die den Dreck unter das Gerät kehren. Dort wird er per Unterdruck angesaugt und durch einen HEPA-Filter durchgejagt. All das klingt hochinteressant und könnte Technikverliebten sogar die 699 Euro wert sein, die das Gerät kostet.
Da wäre nur ein Problem: Auf der Vorstellung des Roboters auf Samsungs Roadshow in Berlin rollte der kleine Roboter trotz aller versprochenen Sensorikfähigkeiten äußerst wirr durch die Gegend. Dies soll aber an der hohen Decke der Messehalle gelegen haben. Das kann man nur hoffen, denn für einen buchstäblichen „running gag“ wäre der Navibot dann doch etwas zu teuer...
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- Erschienen: 15.08.2011 | Ausgabe: 18/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
Reinigung Laminat: „gut“;
Reinigung Kurzflorteppich: „zufriedenstellend“;
Reinigung Langflorteppich: „sehr schlecht“;
Umgang mit Haaren: „sehr gut“;
Umgang mit Hindernissen: „sehr gut“;
Orientierung im Raum: „gut“;
Handhabung: „gut“.