Das Samsung Galaxy Tab 10.1 war Samsungs großer Verkaufscoup für das Weihnachtsgeschäft 2011. Bis Apple eine sogenannte Geschmacksmusterverletzung beanstandete und damit vor deutschen Gerichten einen Verkaufsstopp erwirkte. Damit war Samsung empfindlich getroffen, zumal der Tablet-PC mit seiner hochwertigen Ausstattung und nur 8,6 Millimetern Bautiefe gute Chancen gehabt hätte, Apple bedeutende Marktanteile abzujagen. Doch nun ist in Online-Shops ein Galaxy Tab 10.1N aufgetaucht.
Die neue Version des Tablet-PCs umgeht das Verkaufsverbot durch ein Redesign. Beim neuen 10.1N reicht der Rahmen bis an die Frontseite und wird so als gestalterisches Mittel deutlich sichtbar, während zuvor nahezu die gesamte Gerätefront mit einer Glasplatte bedeckt war. Ferner trägt das neue Tablet einen deutlich lesbaren Samsung-Schriftzug auf der Front unterhalb des Bildschirms. Auch die Lautsprecherausgänge wurden neu definiert. Weiterer Unterschied: Das Tablet wird mit dem aktuellen Betriebssystem Android 3.2 Honeycomb ausgeliefert.
Alles andere ist im Grunde gleich geblieben: Das Samsung Galaxy Tab 10.1N besitzt einen 10,1 Zoll großen Touchscreen mit der großzügigen Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln und wird von einem Dual-Core-Chipsatz mit 1 GHz Taktrate angetrieben. Das Modell P7501 ist mit UMTS und HSPA bis 21 MBit/s ausgestattet, das Modell P7511 arbeitet nur mit WLAN nach 802.11n. Hier hat Samsung übrigens auch gleich neue Nummern vergeben, wie man sieht: Das bisherige 10.1 trägt die P7500. Auch damit wollte man offensichtlich das Verkaufsverbot umgehen, welches ausdrücklich nur für die Modellnummer P7500 gilt.
Einige Online-Händler haben das Galaxy Tab 10.1N auch schon in der Version P7501 (also mit UMTS) ins Programm aufgenommen. Die Preise beginnen bei 555 Euro ohne Vertrag und inklusive Versandkosten. Der Speicherplatz dieser Version beträgt 16 Gigabyte, es soll aber auch Versionen mit größerer Speicherkapazität geben. Die Frage ist jetzt nur, wie lange Samsung das 10.1N wird vertreiben können. Reicht den Richtern die kleinere Modifikation mit dem umlaufenden Gehäuserand aus? Wer unbedingt ein 10.1N haben will, sollte also jetzt zugreifen, ehe Apple mal wieder seine Juristen sprechen lässt...
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- Erschienen: 05.07.2012 | Ausgabe: 9/2012
- Details zum Test
„gut“ (2,14)
Preis/Leistung: „gut“
„Samsung macht beim ‚Galaxy Tab 10.1N‘ nicht viel falsch. Das Tablet findet sich lediglich aufgrund der geringeren Hardware-Ausstattung im hinteren, trotzdem immer noch guten Testfeld wieder. ... Gar unmöglich ist die Wiedergabe von HD-Videofilmen (1080p) im ‚mp4.-Format‘. ... Das leichteste der 10-Zoll-Tablets besitzt einen der besten Akkus im Test und hält unter Vollgas ganze 7 Stunden durch. ...“