Russell Hobbs Precision Control Wasserkocher 21150-70 Test

Wasserkocher, die dem Benutzer die Möglichkeit geben, eine bestimmte Temperatur vorab auszuwählen, verfügen häufig lediglich über fixe Temperaturstufen, die zudem oft erst bei 70 Grad beginnen, also der Temperatur für bestimmte Grünteesorten. Der Wasserkocher 21150-70 des britischen Traditionsherstellers Russell Hobbs dagegen ist sich in dieser Hinsicht großzügiger, weswegen er mit gutem Grund Mitglied der „Precision Control“-Frühstückserie geworden ist.

Ab 60 Grad und Warmhaltefunktion

Entgegen den Produktinformationen vieler Internethändler, liegt die niedrigste Temperatureinstellung nicht bei 25 Grad – welchen Sinn würde es auch machen, Wasser auf diese Temperatur zu erhitzen? –, sondern erst bei 60 Grad. Die Spannbreite der möglichen Temperaturstufen ist damit aber trotzdem immer noch größer als bei den meisten Konkurrenzmodellen mit diesem Ausstattungsmerkmal. Nur bei wenige Wasserkochern ist sie noch weiter gefasst. Bis 100 Grad stehen dem Benutzer also 40 Stufen zur Verfügung, da die Temperatur gradgenau über zwei Tasten ausgewählt werden kann. Die Funktion erlaubt demnach, das Wasser für den beabsichtigten Zweck punktgenau zu erhitzen, etwa zum Handaufbrühen von Kaffee bei 96 Grad. Nach dem Erhitzen wiederum muss das Wasser nicht notwendigerweise umgehend benutzt werden. Der Russell Hobbs hält nämlich auf Wunsch die Temperatur, für wie lange Zeit ist allerdings unklar.

Plastik

Plastik als Material für Wasserkocher ist in den letzten Jahren immer mehr in Verruf geraten. Viele Verbraucher befürchten mittlerweile, dass der Kunststoff beim Erhitzen Schadstoffe ans Wasser abgibt. Dieser Verdacht ist besonders groß bei Modellen, die – zumindest anfänglich – stark nach Plastik riechen und daher ein paar Mal ausgekocht werden müssen, damit die Restspuren des Plastikstaubs aus der Produktion ausgewaschen werden. In unabhängige Tests, unter anderem von der Zeitschrift „Ökotest“, konnte aber bislang jedenfalls keine Belastung des Wassers nachgewiesen werden – trotzdem: Der Russell Hobbs wird es aufgrund seines Kunststoffgehäuse sicherlich schwer haben gegenüber den zur Zeit schwer im Trend liegenden Edelstahlkochern. Erste Kundenstimmen bemängeln außerdem, dass der Wasserkocher nicht gerade einen hochwertigen Eindruck hinterlasse, er stehe zum Beispiel etwas wackelig auf der Basisstation, der Deckel schließe nicht fest. Außerdem wurde ihm auch schon die fehlende Wasserstandanzeige zum Vorwurf gemacht.

Fazit

Ob und inwieweit überhaupt diese Kritikpunkte auf breiter Front durch weitere Kundenrezensionen bestätigt werden, bleibt erst noch abzuwarten. Der Wasserkocher ist nämlich noch nicht lange auf dem Markt. Allerdings bleibt für ihn zu hoffen, dass sie sich zerschlagen, denn mit rund 45 EUR (Amazon) verlangt der Russell Hobbs die Bereitschaft, etwas mehr Geld als gewöhnlich für eine Wasserkocher auszugeben. Die Zusatzfunktionen allein rechtfertigen für viele Verbraucher nicht mehr die höheren Ausgaben, der Trend geht eindeutig in Richtung hochwertige Produkte, die optisch und haptisch etwas mehr als die Masse zu bieten haben.