Das Wichtigste auf einen Blick:
- für Trinker von Grün-, Weiß- und Schwarztee ideal, da perfekte Temperatur einstellbar
- Temperaturwahl spart Strom, Zeit und Entkalkungen
- Einstellung von 40 °C bei der Zubereitung von Babynahrung nur bei einigen Milchpulvern zu empfehlen
- mit spezieller Zusatzausstattung teilweise auch als Teekocher nutzbar
Nicht jedes Lebensmittel verträgt es, mit kochend heißem Wasser übergossen zu werden. Bestimmte Teesorten etwa wie grüner oder weißer Tee reagieren empfindlich bei Kontakt mit sprudelndem Wasser. Die Folge: Sie geben Bitterstoffe ab, die den Tee im schlimmsten Fall ungenießbar machen. Aber auch Kaffeepulver ist so ein Kandidat. Mit 100 °C aufgebrüht wird der Kaffee ebenfalls ratzfatz unnötig bitter. Zum Handbrühen oder für die French Press empfehlen Kaffeeexperten um die 93-94 °C. Und genau hier kommen Wasserkocher ins Spiel, bei denen Sie die gewünschte Temperatur vorher einstellen können. Die Geräte, mittlerweile zahlreich am Markt vertreten, versprechen Ihnen, das Wasser punktgenau bis zur gewünschten Temperatur zu erhitzen, damit Sie sich nicht selbst um die Kontrolle kümmern müssen.
Thermometer adé: Die besten Wasserkocher mit Temperaturregler machen Ihnen das Leben bequemer
Tee- und Kaffeeliebhaber kennen das Spiel: Mit einem Thermometer bewaffnet stehen sie neben dem Wasserkocher, schalten das Gerät aus, bevor das Wasser zu sprudeln beginnt, und starten dann das meist umständliche Messprozedere – denn in den meisten Fällen heißt es geduldig warten, bis das zu heiße Wasser endlich die optimale Zieltemperatur besitzt.Die Hersteller von Wasserkocher haben schon früh erkannt, dass hier Potenzial für eine Dienstleistung steckt, die den Kunden das Leben einfacher macht: die Temperaturvorwahl. Die Technik dahinter ist simpel. Ein Temperaturfühler gleicht die aktuelle Wassertemperatur mit der gewünschten Zieltemperatur ab und stoppt den Kochvorgang, sobald sich beide Werte decken.
Doch leider versprechen die Hersteller oft zu viel. In Praxistests haben die Experten von Fachmagazinen durch genaues Nachmessen herausgefunden, dass es um die Temperaturgenauigkeit nicht immer zum Besten bestellt ist. Abweichungen nach oben, also zu heiß, als auch nach unten treten häufig auf. Im schlechtesten Fall liegt die Differenz bei bis zu 10%, eine 100%-Trefferquote hat bislang noch kein Wasserkocher mit Temperaturvorwahl auf dem Prüfstand unter Beweis gestellt.
Nach einem Vergleich dutzender Wasserkocher mit Temperaturvorwahl in ausführlichen Tests kursiert unter den Experten daher die Faustregel, dass Sie mit einer Temperaturgenauigkeit von rund 95% rechnen können. Allerdings ist dies ein statistischer Wert. Falls Sie unbedingt auf eine exakte Erreichung der voreingestellten Temperatur bestehen, kommen Sie nicht darum herum, mit dem Thermometer zu kontrollieren.
Trotz dieser fast notorischen Zielverfehlung spart Ihnen ein Temperaturregler natürlich trotzdem Zeit, insbesondere dann, wenn Wassertemperaturen deutlich unter 100 °C gefordert sind. Wer weiß, wann etwa 80 °C erreicht sind, um den Kochvorgang abzubrechen? Lieber daher den Wasserkocher auf 80 °C einstellen, zur Kontrolle kurz nachmessen – spart Zeit und Nerven.
Es geht sogar noch bequemer: Wasserkocher, die sogar das Wasser auf Temperatur halten
Es war nur eine Frage der Zeit bis der Temperaturregler um eine weitere Komfortfunktion ergänzt wurde, nämlich die Warmhaltefunktion. Überaus praktisch, denn ein solches Gerät in der Küche entschleunigt Ihren Alltag zusätzlich. Je nach Modell garantiert der Wasserkocher, dass die Wunschtemperatur bis zu 30 Minuten gehalten wird; Top-Modelle warten sogar bis zu zwei Stunden darauf, dass Sie das heiße Wasser endlich verwerten.Wenn Sie an dieser Warmhalte-Funktion stark interessiert sind, lohnt sich ein genauer Blick. Bei einigen Wasserkochern steht diese Funktion nur für einen bestimmten Temperaturbereich zur Verfügung; manchmal differieren auch die Warmhaltezeiten je nach Temperatur. Vor einer Kaufentscheidung empfiehlt es sich hier, die Herstellerangaben kurz zu checken.
Welche Temperaturbereiche stellen Wasserkocher mit Vorwahlfunktion zur Verfügung und wie funktioniert das?
Zwei Techniken zur Einstellung der Wassertemperatur haben sich am Markt etabliert. Die Vorauswahl erfolgt entweder am Sockel des Wasserkochers. Nachteil: Für diese Geräte müssen Sie etwas mehr Platz auf der Küchenzeile einkalkulieren. Ist dieser knapp, wählen Sie ein Modell, bei dem der Temperaturregler in den Griff integriert ist.Die Vorwahl selbst erfolgt bei nahezu allen aktuellen Modellen über Tasten; mechanische Regler zum Verschieben sind sehr selten. Auch hier haben sich zwei Verfahren eingespielt: Tasten mit vorprogrammierten Temperaturen – äußerst praktisch, wenn es Ihnen in der Küche nie schnell und einfach genug zugehen kann. Im zweiten Verfahren müssen Sie die Temperatur über +/- Tasten regulieren – was natürlich immer umständlicher wird, je mehr tiefer die Temperatur unter 100 °C liegt, der Voreinstellung aller Wasserkocher. Dafür bieten Ihnen diese Wasserkocher häufig eine feiner abgestimmte Skala an Wunschtemperaturen an, etwa in 5-°C-Schritten.
Stellen Sie sich außerdem auf große Unterschiede im Temperaturbereich ein. Zu finden sind Wasserkocher, bei denen der Bereich 25 bis 100 °C umfasst, aber auch weniger großzügige Kandidaten mit 75 bis 100 °C. Vorsicht bei den Zwischenstufen: Aus – von außen betrachtet – vollkommen unerklärlichen Gründen lassen manche Wasserkocher einzelne Stufen einfach aus. Am besten überlegen Sie sich vorher, in welchem Temperaturbereich Ihre gängigen Anforderungen liegen, das grenzt mitunter die Auswahl gleich kräftig ein.
Die aktuell besten Wasserkocher mit den meisten Temperaturstufen
Temperaturstufen | Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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ab 100,42 € Gut 2,4 |
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Hilfreiche, aber auch teils sinnentleerte Sonderfunktionen bei Wasserkochern mit Temperaturregler, etwa für Familien mit Babys
Den Konstrukteuren von Wasserkochern kann ein gewisser Spieltrieb unterstellen werden – nur so lässt sich erklären, weswegen immer mehr Wasserkocher mit Temperaturvorwahl eine Anzeige der aktuellen Temperatur im Inneren des Geräts besitzen – ein nettes Gimmick für alle, die dem Wasserkocher beim Heizen zusehen möchten.Wesentlich sinnvoller sind Sondertasten für z.B. die ideale Kaffeetemperatur (93 bis 94 °C) sowie die Babykostfunktion. Im letzteren Fall riegelt der Wasserkocher bei 40 °C ab. Das kommt sehr nah an die Idealtemperatur von 37 °C für Baby-Milch heran. Nur leider gibt es einige Haken: Viele Sorten Milchpulver lassen sich nur bei höheren Temperaturen von 50 bis 60 °C gut verrühren. Bei niedrigeren oder höheren kann es zu Klümpchenbildung kommen. Wasserkocher mit 40-°C-Temperaturwahl eignen sich also nur für leicht verrührbares Milchpulver.
Zudem sollte das Wasser für Babynahrung streng genommen vorher immer abgekocht werden, um es von Schadstoffen und Keimen zu befreien. Perfekt, falls Sie dies sehr ernst nehmen: die Abkochfunktion. Der Wasserkocher heizt das Wasser hier auf 100 °C auf und lässt es dann solange abkühlen bis es etwa nur noch 40 °C heiß ist.
Diese Funktion ist allerdings selten anzutreffen. Sie können daher auch tricksen. Am einfachsten ist es, mit zwei Wasserbehältern zu arbeiten: einer Thermoskanne mit heißem, bereits abgekochtem Wasser zum Anrühren der Milch und einer Flasche mit kaltem, abgekochtem Wasser zum Mischen.