Größte Neuerung im Vergleich zum Vorgänger RAP-1580: Beim RAP-1580MKII setzt Rotel auf Dirac Live LE, ein automatisches Einmesssystem zur Entzerrung des unteren Frequenzbereichs bis 500 Hertz. Das Upgrade auf die Dirac-Vollversion für den kompletten Frequenzbereich bis 20 Kilohertz schlägt mit 85 Euro zu Buche. An anderer Stelle lässt sich nicht nachbessern, nämlich bei den HDMI-Eingängen, die allesamt in Version 2.0 vorliegen. Nur drei der acht HDMI-Eingänge unterstützen HDCP 2.2 für kopiergeschützte Inhalte von Konsolen und Blu-ray-Playern, den erweiterten Audio-Rückkanal (eARC) für unkomprimierten HD-Ton vom Fernseher gibt es gar nicht. Ambitionierte Filmfans müssen außerdem auf Auro 3D verzichten – Decoder für Dolby Atmos und DTS:X sind aber dabei. An der Leistung wiederum scheitert es nicht: Im Test von „Audiovision“ werden 150 Watt (7-Kanal-Betrieb), 174 Watt (5-Kanal-Betrieb) bzw. 204 Watt (Stereo-Betrieb) pro Kanal gemessen, jeweils an sechs Ohm. Auch beim Soundcheck lässt der bullige Rotel schnell vergessen, dass die Ausstattung Luft nach oben hat, denn er klingt äußerst hochauflösend, detailliert, transparent und zeigt sich enorm pegelfest. AV-Wertung „sehr gut“. Wer es weniger puristisch, aber nicht weniger klangstark mag, kann einen Blick zum parallel getesteten Yamaha RX-A8A riskieren.
-
- Erschienen: 14.07.2023 | Ausgabe: 8/2023
- Details zum Test
„sehr gut“ (82 von 100 Punkten)
„Plus: hochauflösender, dynamischer Klang; Decoder für Dolby Atmos und DTS:X; enorme Kraftreserven.
Minus: kein HDMI 2.1, abgespecktes Einmess-System.“