Der Hamburger Spezialist für Gaming-Zubehör, Roccat, hat für Ende Februar ein janusköpfiges Mauspad angekündigt. Das Pad kann nämlich auf beiden Seiten bespielt werden, die sich jeweils an Low- beziehungsweise Highsense-Spieler richten. Gefertigt wird es aus Aluminium, das als besonders langlebig gilt, da es sich nicht so schnell abnutzt wie ein Stoffpad, nicht ausfransen kann und zudem bruchsicher ist.
Die eine Seite des Januskopfes von Roccat ist mit einer feinen Oberflächenstruktur ausgestattet, auf der sich Lowsense-Spieler zu Hause fühlen sollen. Sie besitzt eine hohe Gleitfähigkeit und bietet damit den für Lowsenser typischen weit ausholenden, schnellen Mausbewegungen wenig Widerstand. Die Oberfläche der Kehrseite wiederum ist im Vergleich dazu recht grob strukturiert, was wiederum hochauflösenden Mäusen das Tracking erleichtert – die Maus lässt sich, so wie Highsenser es sich wünschen, gut kontrollieren.
Die Größe des Mauspads von 331 x 272 Millimetern ist für Highsenser mehr als ausreichend, aber auch ihre Counterparts werden sich wohl mit der gebotenen Spielweise zufriedengeben. Außerdem liegt das Pad mit seinen 3 Millimetern wie eine steife, aber extrem dünne Oblate platt auf dem Tisch und ist daher für die Hand kaum als Erhebung zu spüren – ergonomisch sehr vorteilhaft. Und weil gleichzeitig das Handgelenk auf einer Gel-Auflage sich ausruhen kann und gleichzeitig leicht fixiert wird, steht auch längeren, schmerzfreien Spielsessions nichts im Wege. Die Rutschgefahr wiederum bannen große Mauspadfüße.
Das Aluminium-Mauspad kann zwar, falls erwünscht, aufgrund seiner Stabilität auf einer weichen Unterlage, etwa einem Sofa, hervorragend eingesetzt werden, gleicht aber aus demselben Grund eventuell vorhandene Unebenheiten einer Tischunterlage nicht aus. Dem Pluspunkt Langlebigkeit und Robustheit wiederum steht der Nachteil gegenüber, dass Aluminium ein relativ kalter Werkstoff ist. Dies mag im Sommer nebensächlich (oder sogar wünschenswert) sein, bei Kälte jedoch könnte es auf Dauer unangenehm für die Haut werden.
Ende Februar will Roccat das Mauspad für rund 40 Euro an den Handel ausliefern, was auf den ersten Blick viel ist. Andererseits relativieren sich für Spieler, die in mehreren Spielgenres zu Hause sind, und für Dauergamer die Anschaffungskosten aufgrund der 2-in-1-Funktionalität sowie der zu erwartenden Langlebigkeit des Mauspads. Außerdem kommt die unmittelbare Konkurrenz, etwa von das SteelPad SX M von SteelSeries, mit 50 Euro (Amazon) entweder teurer oder kostet, wie zum Beispiel das das Gamerpro von Alugraphics, ungefähr genau so viel (Amazon).
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- Erschienen: 02.11.2011 | Ausgabe: 12/2011
- Details zum Test
4,5 von 5 Sternen
Preis/Leistung: „gut“
„Plus: Zwei Nutzflächen; Widerstände, Ergonomie.
Minus: -.“