Unter den Jethelmen des unteren Preissegments gibt es nur wenige, welche die Fachmagazine rundum überzeugen. Dazu gehört der Rocc Classic, der mit knapp 40 EUR (Amazon) zu einem enorm niedrigen Kurs geführt wird - und offenbar erlebt der Kunde trotzdem keine bösen Überraschungen, wie ein Blick in die Fachmagazine und hierzu im Internet veröffentlichten Kundenmeinungen zeigt.
Erlaubt störfreie Blickführung
Der Motorradfahrer hat in Heft 9/2012 beim von Rocc vertriebenen Jethelm sogar jede Menge ausgeprägter Stärken ermittelt. Der ECE-geprüfte Kopfschutz besitzt einen abnehmbaren Schirm, der das Sichtfeld auch in Kurvenlagen nicht einschränkt und eine störimpulsfreie Blickführung erlaubt. Beim Verschluss setzt Rocc auf den bedienfreundlichen Ratschenverschluss, bei der Helmschale auf ABS und Thermoplast. Ohne Tadel auch die Positionierung des Kinnriemens und der Verstellschnalle, die selbst ausgeprägten Kehlköpfen kein Druckgefühl vermitteln soll.
Abstriche beim Gewicht
Mit 1.100 Gramm ist er allerdings kein Leichtathlet; wer viel auf Tour ist, wird jedes (überflüssige) Gramm spüren, das sich besonders bei der Halsmuskulatur in Erinnerung ruft. So manches Konkurrenzprodukt im vergleichbaren Preissegment bietet hier mehr - wie etwa der Held Mc Corry, der trotz seines Visiers nur 950 Gramm auf die Waage bringt oder der Held Classic-66 mit nur 830 Gramm. Positiv wiederum: Mit einer UV-Schutzlackierung ist die Lebensdauer der Helmschale erhöht.
Gut bewertete Air-Condition
Was aber wirklich überrascht: Sogar die Air Condition arbeitet effektiv und hat damit mehr als nur kosmetischen Charakter wie bei vielen, sogar den hochpreisigen Markenhelmen. Auch das Urteil zur Bedienung der Lüftungsschieber fällt gut aus, sie sei nicht nur leichtgängig, sondern sogar mit Handschuhen möglich, so die Erkenntnisse des Magazins „Motorradfahrer“ in der genannten Ausgabe.Kleine Passform-Schwächen
Nur die Passform gibt Grund zur Klage: Nach den Erkenntnissen der Redakteure des Motorradfahrer sitzt der Jethelm im Stirnbereich etwas stramm, von Druckstellen ist allerdings nicht die Rede. Und selbst in der Königsdisziplin - der Brilleneignung - holt er jede Menge Punkte. Denn selbst Brillenträger sollen von einem bequemen Auf- und Absetzen sowie dem druckstellenfreien Tragen profitieren. Bei solch überzeugender Bestandsaufnahme scheint es sich um einen echten Kauftipp zu handeln – und der Blick auf die Preisliste (knapp 40 EUR, Amazon) liefert noch ein Argument mehr.