Beim Roba Laufgitter Liebhabär ist das Bemühen des Herstellers, ein Laufgitter fernab vom schlechten Image als „Babyknast“ an den Kunden zu bringen, unübersehbar. So ist es als sechseckiges Modell statt im üblichen Quadratformat gefertigt worden und optisch einer Spiel- und Kuschelecke oder einer gemütlichen Baby-Beobachtungsstation weit ähnlicher als einer „Verwahrstation“ mit bedenklicher Einschränkung des kindlichen Entdeckerdrangs. Ausgestattet mit einem höhenverstellbaren Boden mit Schutzeinlage gehört es ferner zu den mitwachsenen Laufställen am Markt, die sich bis zu einem Jahr lang nutzen lassen.
Schwere, aber bewegliche Ausführung
Denn auf diese Weise ist es sowohl für Babys als auch für Kleinkinder geeignet: In den ersten Lebenwochen wie ein Stubenwagenersatz mit dem auf höchster Stufe eingestellten Boden; später, wenn die Kleinen aufstehen lernen, braucht es eine höhere Schutzumrandung, sodass der Boden stufenweise nach unten wandert. Das Konzept ist rückenschonend für die Eltern und überaus praktisch, da der Spross anfangs auf Hüfthöhe mit dabei sein kann, während die tiefste Stufe genügend Sicherheit für Laufeinsteiger bietet. Mit 120 x 120 x 73 Zentimetern benötigt es sicherlich Platz, die Waage stoppt überdies erst bei 16 Kilogramm. Trotzdem ist es beweglich, dafür sorgen die 6 Bremsrollen, mittels derer das Gitter von einer in die andere Ecke geschoben werden kann.Häufige Kritikpunkte
Trotz der liebevollen Gestaltung mit seinem warmen Farbton in Buche Dekor, den Druckmotiven der Schutzeinlage mit seiner Funktion als Krabbel- und Spieldecke sowie den Applikationen in Leinenoptik und Nicki mag keine rechte Freude aufkommen. Denn offenbar hätte der Hersteller mit etwas Sorgfalt mehr erreichen können. Und so moniert die Nutzerschaft diverse Detailschwächen, die den Preissturz von ursprünglich 180 auf nunmehr 133 Euro (Amazon) erklären können: Als Hutmuttern getarnte Imitate, auf die man metallische Kappen geklebt hat, unsauber geschliffene Abschnitte und raues, teils splitterndes Holz. Die Rede ist ferner von Gefahrenquellen durch die geteilte Bodenplatte, allzu biegsamen Gitterstäben und einer überaus hakeligen Höhenverstellung.Kauftipp für den schmalen Geldbeutel
Natürlich könnte man argumentieren, dass wer preisgünstig einkauft nicht allzu ambitioniert denken sollte, was die Fertigungsqualität betrifft; anderseits gibt es durchaus Kunden, die behaupten, man habe für gleiches Geld schon weit Schlechteres gesehen. Auch Zertifizierendes wie das GS-Siegel ist vorhanden - und was die Gesamtbeurteilung betrifft, könne man eben kein Spitzenprodukt in Tischlerqualität erwarten. Für den schmaleren Geldbeutel ist es durchaus einen näheren Blick wert, sofern an der einen oder anderen Stelle mithilfe des eigenen Werkzeugkastens noch etwas nachgebessert wird.