Tintenstrahldrucker erobern langsam aber sich auch die Büros, bereiten aber in einem Punkt immer wieder Ärger: Beim Herausholen des Ausdrucks aus der Ablage kann das Druckbild wegen der noch feuchten Tinte verwischen. Genau dieses Manko haben Laserdrucker nicht – und Geldrucker wie der Aficio SG 3110DN von Ricoh. Dieser wiederum ist einem Laser in einem ebenfalls immer wichtiger werdenden Punkt überlegen: Er benötigt nur einen Bruchteil an Energie und bietet sich daher durchaus als ernstzunehmende Alternative an.
Geldrucker haben eine deutlich geringeren Marktanteil als Laser- oder Tintenstrahldrucker, und dies, obwohl sie die Vorteile eines Lasers in puncto Druckqualität und Handling sowie den niedrigen Stromverbrauch eines Tintenstrahldruckers in sich vereinen. Das verwendete Geld trocknet nämlich so schnell, dass der Ausdruck sofort wischfest sowie dokumentenecht ist – in vielen Büros eine erwünschte Eigenschaft ist, weswegen Laserdruckern der Vorzug vor einem Tintenmodell gegeben wird. Jene verbrauchen jedoch viel Strom, während Geldrucker nur ein Bruchteil aus der Steckdose ziehen, der Ricoh mit rund 25 Watt kommt sehr in die Nähe eines Tintenstrahlers. Doch damit nicht genug, denn der Ricoh ist auch noch sehr schnell unterwegs. Bis zu 29 Seiten im Entwurfsmodus und ISO-gemessene, realitätsnahe 12 Blatt pro Minute sind eine beachtliche Leistung, wobei es dem Drucker gleichgültig ist, ob in S/W oder in Farbe gedruckt wird. Die erste Seite liegt übrigens nach etwas mehr als fünf (Farbe: sechs) Sekunden im Ausgabeschacht – schneller kann auch ein Laser nicht reagieren. Bei beidseitig bedruckten Blättern wiederum knicken das Drucktempo eines Tintenstrahlers ein, während der Ricoh dank seines schnell trocknenden Gels flott unterwegs bleibt – kurzum: Da er auch in puncto Druckqualität mit einem Laserdrucker seiner Klasse mithalten kann, ist er eine ernsthafte Überlegung wert. Zumal auch die weitere Ausstattung stimmt: Der Papiervorrat bemisst sich auf 250 Blatt und kann mittels zusätzlicher Kassette auf 850 erhöht werden, außerdem ist das Gerät netzwerkfähig. Der Ricoh bedruckt ferner dicke Papiere bis rund 250g/m² und kann lange Banner ausgeben – für kleine Arbeitsgruppen erledigt er fast alle täglich anfallenden Aufgaben.
Der Ein- oder Umstieg schlägt sich schlussendlich auch nicht negativ auf das Budget nieder. Mit aktuell rund 210 EUR (Amazon) kommt der Ricoh nicht teurer als ein vergleichbar aufgestellter Farblaser – spätestens wenn die ersten Fachmagazine dem Geldrucker gute Note geben, lohnt es sich mit Sicherheit, könnte über eine Anschaffung ernsthaft nachzudenken.
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- Erschienen: 03.05.2013 | Ausgabe: 6/2013
- Details zum Test
„sehr gut“ (83 von 100 Punkten)
Preis/Leistung: „gut“
„Der Farbdrucker von Ricoh arbeitet ähnlich einem Tintendrucker, aber nicht mit Flüssig-Tinte, sondern mit einem Farb-Gel. Das hat neben vielen Vorteilen einen Nachteil: Randlosdruck ist nicht möglich. Eigentlich schade, denn der Fotodruck auf Hochglanz-Fotopapier ist auf vielen Mediengrößen in sehr guter Qualität möglich ... Ein A4-Porträtfoto in bester Qualität und Hochglanzpapier dauerte allerdings lange 4,5 Minuten. ...“