Mit dem SHP-1 schickt Reloop einen ohrumschließenden Bügekopfhörer ins Rennen, der sich dank „neutraler Klangwiedergabe“ - so das Versprechen des Herstellers - vor allem für das Abmischen und das abschließende Mastering im Studio empfiehlt
Gesamte harmonische Verzerrung unter 0,2 Prozent
Im Studio ist ein gerader Frequenzgang mit natürlichen Bässen, präzisen Mitten und klaren Höhen unerlässlich. Nur dann kann der Titel am Ende klingen, wie es vom Produzenten geplant war. Verzerrungen bei der Wiedergabe, die das Ergebnis verfälschen würden, begegnet Reloop nach eigenem Bekunden mit einer „hohen Ausgangsleistung“. Die gesamte harmonische Verzerrung (THD = Total Harmonic Distortion) soll unter 0,2 Prozent liegen. Zur Größe und zum Material der verbauten Wandler, die es laut Datenblatt auf eine Impedanz von 64 Ohm bringen, den Frequenzbereich von zehn bis 26000 Hertz abdecken und einen Kennschalldruckpegel von 100 Dezibel haben, äußert sich das Unternehmen nicht. Sicher ist: Die Treiber wurden in geschlossenen Gehäusen verbaut.Steckbares Kabel, Adapter auf 6,3 Millimeter inklusive
Wegen der geschlossenen, ohrumschließenden Bauform und nicht zuletzt wegen der dicken Polster an den Muscheln, die außerdem schwenkbar sind, werden Umgebungsgeräusche effektiv abgeschottet. Den verstellbaren Bügel hat Reloop ebenfalls gepolstert, schließlich soll das Modell auch bei längeren Sessions bequem auf dem Kopf sitzen. Wirklich schwer ist der SHP-1 mit 279 Gramm erfreulicherweise nicht. Das Kabel ist beidseitig angebunden und steckbar, kann bei einem Defekt also problemlos durch ein neues ersetzt werden. Zur Länge der Signalleitung, die in einem 3,5 Millimeter-Stecker endet, gibt es keine Informationen. Ein Adapter auf 6,3 Millimeter, wie man ihn an einem Mischpult oder einem ausgewachsenen Verstärker braucht, gehört zum Lieferumfang.Bei einem HiFi-Kopfhörer ist ein warmer, angenehmer Klang durchaus gewünscht, bei einem Studio-Kopfhörer vollkommen überflüssig. Ob der Reloop SHP-1 den Erwartungen in dieser und in anderer Beziehung gerecht wird, werden die ersten Tests zeigen. Mit 180 EUR ist man dabei.