Den Optia will Hersteller Recaro als Folgesitz nach der Babyschale Privia und als Kleinkindsitz zur Vorwärtsmontage vermarktet wissen. Für Unfallschutz und Gurtsicherheit sollen zwei Eigenschaften bürgen: eine feste Klickverbindung mit den Fanghaken des Fahrzeugs und ein Fünfpunktgurt, der das Kind im Sitz hält. Ein Isofix-Sockel – auch für die Privia-Schale geeignet – soll dem Recaro Optia dabei zu einem besonders stabilen Stand im Fahrzeug verhelfen und zusätzlich komfortables Handling bieten: Nur eine einzige Isofix-Basis wird in den ersten viereinhalb Jahren benötigt, um Sitz samt Kind sicher zu transportieren.
Doch laut Tests besteht gerade in der Verwendung mit Isofix ein hohes Verletzungsrisiko: Im Crashtest von ADAC und Stiftung Warentest riss die Sitzschale von der "Smartclick Base" und flog durch das Testlabor. Bereits im Vorjahr hatte der Optia im Test versagt - und war mit Mangelhaft durchgefallen. Recaro hatte die Basiseinheit des Sitzes zurückgerufen und den Umtausch gekaufter Stationen angeboten. Der Sitz ist weiterhin im Online-Handel anzutreffen - zu einem indiskutabel hohen Kurs: rund 220 Euro (Amazon) müssen ausgegeben werden, um einen wiederholt auffälligen Crash-Kandidaten zu erwerben. Den typischen, an maximaler Sicherheit interessierten Recaro-Kunden wird das freilich nicht ansprechen.
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 27.10.2016 | Ausgabe: 11/2016
- Details zum Test
„mangelhaft“ (5,5)
Unfallsicherheit (50%): „mangelhaft“;
Handhabung (40%): „gut“;
Ergonomie (10%): „gut“;
Schadstoffe (0%): „sehr gut“.