Äußerlich fällt der Quinny Mood ganz klar aus dem Rahmen. Der hochbeinige Dreirad-Buggy bringt den Nachwuchs mit seiner aufrechten Sitzschale in eine zunächst ungewohnt hohe Sitzposition. Beim Anblick des Datenblattes im Übrigen macht das auch Sinn: Die Sitzeinheit lässt sich auch gegen die Fahrtrichtung ausrichten und bringt demnach die Vorteile des sogenannten sozialen Referenzierens im Elternblick: Das Kind kann sich insbesondere in unvertrauten Situationen am Gesichtsausdruck des Elternteils orientieren.
Bringt den Nachwuchs auf die höhe des Geschehens
Mit der Sitzhöhe ab Boden beträgt von etwas mehr als 54 Zentimeter gehört der Buggy zu den höchsten Ausführungen, die sich bei den Kinderkarossen für das Sitzalter finden lassen. Sie ergibt sich nicht nur durch die spezielle Y-förmige Gestellausformung im Bereich der Hinterräder, sondern auch durch die großen Luftreifen. Das 15 Kilogramm schwere Modell nimmt im Quinny-Sortiment die Position des mondänen Stadtbuggys für stilbewusste Eltern ein und setzt auch in puncto Fahrkomfort neue Zeichen. So verzichtet der Hersteller beim Gestell bewusst auf eine Hinterachse im üblichen Querformat, die besonders bei großen Eltern mit weit ausladendendem Schritt nicht störend wirkt.Mit integriertem Adapter für Maxi-Cosi-Babyschalen
Seine Ausrichtung auf (Eltern-)Komfort verankt er dem höhenverstellbaren Schieber, dem schwenkbaren Vorderrad und dem integrierten Adapter für alle Maxi-Cosi-Babyschalen. Beim Umbau zum praktischen Travelsystem kooperiert man demnach mit einem der namhaftesten Kindersitzhersteller, dessen Kindersitze mehrfach Qualitätsstandards gesetzt haben. Das Beste am Moodd jedoch dürfte der Klappmechanismus sein. Das Aufklappen des massiven, doch leichten Alugestells erfolgt automatisch per Knopfdruck, das Zusammenklappen soll ebenso einfach von der Hand gehen. Mit einem Klappmaß von 66 x 31 x 81 Zentimeter zeigt er sich stadttauglich-platzsparend und kofferraumtauglich.Elternkomfort vs. Kindkomfort
Weitere Argumente, gerade zum Moodd zu greifen: Der Buggy verfügt über ein schützendes Sonnenverdeck (50 UV+) und einen verstellbare Beinauflage; ob er sich auch den Vorwurf gefallen lassen muss, er sei er zwar perfekt auf Elternbedürfnisse ausgerichtet, lasse jedoch ausreichend Platz für das Kind vermissen, bleibt Test- und Erfahrungsberichten vorbehalten. Seit Jahren beklagen Produktprüfer zu enge Sitzschalen und geringe Lehnenhöhen insbesondere bei den Premiummodellen unter den Stadtkarossen. Dass er mit knapp 576 Euro (Amazon) in die obere Preisklasse fällt, dürfte außer Frage stehen. Wer sich damit wohlfühlt, erhält jedoch sicherlich einen der modernsten Buggys mit Travelsystem, die derzeit am Markt zu finden sind.