10.04.2015
Alu-City NAVIGATOR 3.0 CITY (Modell 2015)
Besser als der Ruf?
Angesichts des stetig wachsenden Pedelec-Trends bieten Discounter verstärkt Modelle zu Kampfkonditionen. Das Alu-City NAVIGATOR 3.0 City von Prophete ist eines davon. Die Qualität scheint dabei besser als der vorauseilende Ruf, zumal der Hersteller offenbar fleißig an der Optimierungsschraube gedreht hat.
Das ist neu bei den 2015-er-Modellen
Wurde die Lichtanlage bei den Vorjahresmodellen noch von einem Dynamo gespeist, gibt es bei der jüngsten Serie Strom direkt aus dem Akku. Damit ist der Betrieb auch im Stand möglich. Positiv zu bewerten ist, dass die Lichtanlage über das Display per An-/Aus-Schalter angesteuert werden kann. Neu ist auch die serienmäßige Schiebe- und Anfahrhilfe: Über die Steuereinheit kann eine Unterstützung zugeschaltet werden, die eine Beschleunigung des E-Bikes ohne Treten auf bis zu sechs Stundenkilometer gestattet.
Motor und Akku
Mit einer Leistungsabgabe von 250 Watt entspricht der Motor, der auch über eine Freilauffunktion verfügt, dem Pedelec-Standard. Wohlwollend abgesegnet werden kann der Umstand, dass ein Mittelmotor verbaut und der Akku hinter dem Sattelrohr platziert wurde. Dadurch liegt der Schwerpunkt des Fahrrads zentral, wodurch das Fahrverhalten insgesamt nicht negativ beeinflusst wird. Prophete-Modelle aus den letzten Jahren, die mit Gepäckträgerakku ausgeliefert wurden, neigten offenbar zum Flattern während der Fahrt – so das Fazit einiger Käufer. Der Akku stammt von Samsung und bewegt sich mit einer Kapazität von knapp 400 Wattstunden im Durchschnittsbereich. Immerhin schafft es das E-Bike so bis zu 80 Kilometer weit, was keine Freudentränen auslöst, aber für ein City-Bike ausreichen sollte. Häufige Bergauf-Passagen mindern natürlich die Reichweite.
Vor- und Nachteile
Zu den Vorteilen gehören die Shimano Nexus-Nabenschaltung, die Federsattelstütze sowie die komfortversprechende Federgabel. Auch bei der Bereifung findet sich Markenware, denn hier setzt der Hersteller auf „pannensichere“ Continental-Bereifung. Um die Sitzposition individuell anzupassen, kann der Winkel des Vorbaus verstellt werden. Zu den Nachteilen gehört das relativ hohe Gewicht (fast 30 Kilogramm). Teurere Pedelecs zeigen sich deutlich leichter und liegen zum Teil schon unter 25 Kilogramm. Weiter ist anzumerken, dass das Rad lediglich mit Felgenbremsen bestückt ist. Scheibenbremsen bieten in dieser Gewichtsklasse entscheidende Pluspunkte, besonders bei nassen Witterungsbedingungen.
Das denken Fachpresse und Käufer
Die verfügbaren Nutzerrezensionen zu den Prophete-Pedelecs sprechen insgesamt für den Hersteller – sofern nur der gelegentliche Einsatz vorgesehen ist. Auch in puncto Fahreigenschaften kann die Low-Budget-Flotte durchaus Lob für sich verbuchen. Die Fachpresse konnte sich dem insgesamt positiv aufallenden Urteil der Käuferschaft nicht ganz anschließen. So sendeten die Motoren zum Teil Störsignale aus, liefen träge an und fielen durch einen Nachlauf auf. Zudem seien die Antriebe vergleichsweise laut. Allerdings sind keine Hinweise auszumachen, die für häufig auftretende gravierende Funktionsstörungen sprechen. Fazit: Allzu hohe Ansprüche sind sicher fehl am Platz, den Zweck mag das Modell jedoch erfüllen.
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