Obwohl der unlängst vorgestellte Pro-Ject Essential schon für 210 Euro angeboten wird, nutzt der Hersteller ein Bauprinzip, das man heutzutage nur noch selten findet: Der Plattenspieler besitzt einen Einpunkt-gelagerten Tonarm.
Der Tonarm vom Typ 8.6up wird von einer Nadel aus Edelstahl gehalten, die von unten in die Tonarmlagerglocke hineinragt. Das Eigengewicht des mit einem Ortofon OMB 3E Tonabnehmer bestückten Tonarms sorgt dafür, dass der Arm sicher im Lagerspiegel sitzt. Auf diese Weise kann sich der Tonarm mit sehr wenig Reibung in alle Richtungen bewegen. Die Drehbewegung wird außerdem durch ein Gegengewicht stabilisiert, das zusätzliche Laufruhe und Schutz vor Störimpulsen verspricht. Dabei wird der Plattenteller von einem Synchronmotor und einem an der Außenseite angebrachten Riemen angetrieben. Plattenteller und Chassis bestehen aus verdichteten und besonders resoanzarmen Holzfasern. Damit der Klang nicht durch ein Netzteil, sprich: durch mechanische Vibrationen oder elektromagnetische Einflüsse getrübt wird, hat der Hersteller das Netzteil ausgelagert.
Zur Zeit gibt es den Pro-Ject Essential ausschließlich in einer matt-schwarzen Ausführung, demnächst sollen weitere Farben hinzukommen. Außerdem wird das Modell in einer USB-Version angeboten, falls man seine Platten am Computer digitalisieren will. Bleibt zu hoffen, dass sich der schlichte Essential nicht nur optisch, sondern auch in den Testläufen der Fachmagazine behaupten kann.
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- Erschienen: 16.07.2010 | Ausgabe: 8/2010
- Details zum Test
Klangurteil: 65 Punkte
Preis/Leistung: „überragend“, „Empfehlung: Preis / Leistung“
„Plus: Sehr preiswert, solide verarbeitet, preisbezogen sehr guter Klang.
Minus: Gleichauf könnte besser sein.“