Das Philips SE5651B/38 ist ein Schnurlostelefon, das es einem schwer macht, es lieben zu lernen. Denn auf der einen Seite weiß das Gerät mit einigen hervorragenden Eigenschaften aufzuwarten, auf der anderen Seite jedoch verärgert eine überflüssig beschränkte und lahme Software. Entsprechend gespalten fällt das Fazit der Käuferschaft zu dem DECT-Modell aus, das ansonsten sicherlich zu den Topmodellen am Markt gehören könnte. Schließlich fällt auch das Design sehr modern und gefällig aus.
Grundsätzlich muss man die Entwickler des Telefons zunächst einmal loben: Die Sprachqualität des Philips SE5651B/38 dürfte tatsächlich wie von ihnen versprochen zu den besten am Markt gehören. Philips bezeichnet die entsprechende Technologie als XHD-Sound, die im Zusammenspiel mit anderen Modellen der SE5-Serie für Gespräche wie bei einer normalen Unterhaltung im selben Zimmer sorge. Tatsächlich soll der Klang sich aber auch bei Gesprächen zu anderen Telefonen buchstäblich hören lassen können.
Darüber hinaus überrascht das Telefon mit einem üppig ausgestatteten Anrufbeantworter, der eine Aufnahmezeit von satten 60 Minuten bietet – in diesem Preissegment einsame Spitze. Und auch das hoch auflösende, sehr gut ablesbare Grafikdisplay und der integrierte Eco-Modus sind in diesem Preisbereich keinesfalls für alle Hersteller selbstverständlich. Zudem ist die Ausdauer des Telefons enorm: Satte 14 Stunden Dauertelefonie soll das Gerät ermöglichen. Das ist nochmal zwischen zwei und vier Stunden mehr als bei anderen Schnurlostelefonen üblich.
Schade ist eben nur, dass das Philips SE5651B/38 in seinem Ehrgeiz von einer lahmen Software buchstäblich ausgebremst wird. Denn wird das Telefonbuch geöffnet, kann man schonmal vier- bis fünfmal ein „Bitte warten“ aufblinken sehen – in der heutigen Zeit eigentlich ein Unding. Und auch das Telefonbuch versetzt in Verwunderung. So können zwar 200 Namen eingetragen werden, der Platz reicht jedoch im Grunde nie für Vor- und Nachnamen, geschweige denn zusätzliche Notizen. Daher sollten Käufer sich genau überlegen, ob sie mit solchen Macken leben können. Immerhin versüßt der niedrige Kaufpreis von unter 40 Euro (Amazon) die Kaufentscheidung.
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- Erschienen: 06.05.2011 | Ausgabe: 9/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„Schickes und sehr ergonomisch geformtes Telefon, das leider ein wenig spartanisch ausgestattet ist. Die Bedienung ist gewöhnungsbedürftig.“