Für wen eignet sich das Produkt?
Klein und handlich stellt er sich dar, der Philips HR1945/80 Slow Juicer und findet mit Abmessungen von 40 x 11 x 31 Zentimetern (Höhe x Breite x Tiefe) selbst auf schmalen Arbeitsflächen Platz. Dort soll er dann Früchte, Gemüse und Nüsse gleichermaßen von deren Saft befreien und dabei laut internen Tests eine Nährstoffausbeute von rund 90 Prozent garantieren. Erreicht wird dieses Ergebnis nicht etwa durch Ausschleudern in einer Zentrifuge, sondern durch das Auspressen der jeweiligen Zutaten. Slow Juicing oder auch Kaltpressen nennt sich der Vorgang, bei dem ein Erhitzen also entfällt und dadurch Nährstoffe und Mineralien erhalten bleiben.
Stärken und SchwächenEine gewisse Vorbereitungszeit ist dabei wie bei den meisten Entsaftern leider vonnöten, der Einfüllstutzen des Philips kann mit seiner Größe von 35 x 70 Millimetern aber gerade noch als angemessen bezeichnet werden. 150 Watt Power bringt der verbaute Motor mit, um die innen liegende Entsafterschraube auf bis zu 300 Umdrehungen pro Minute anzutreiben – und damit wären wir auch schon beim größten Manko des Gerätes angelangt. Laut Definition arbeitet ein Slow Juicer nämlich mit maximal 200 Umdrehungen, um oben erwähnte Erhitzung zu verhindern. Langsam scheint hier demnach als recht dehnbarer Begriff verstanden worden zu sein. Ebenfalls zwiespältig erweist sich der angepriesene Pluspunkt des fehlenden Siebs. Die Reinigung gestaltet sich dadurch zwar einfacher – in den meisten Fällen dürfte allerdings ohnehin die Spülmaschine bemüht werden –, der ausgegebene Saft enthält aber gerade bei weichem Obst wie Erdbeeren und Kiwi noch recht viel Fruchtfleisch. Einige Kunden sprechen gar von Brei, der eher zum Löffeln als zum Trinken geeignet ist. Manch einer schreibt das einem allzu häufigen Verstopfen des Trester-Auswurfs zu, andere sehen einfach eine ungenügende Entsaftung der Zutaten als Grund.
Preis-Leistungs-VerhältnisWirklich innovativ mag man das Gerät also nicht bezeichnen, zumal der Aufwand mit 270 Euro auf Amazon für das weiße Modell doch recht hoch angesetzt ist. Entscheidet sich der geneigte Kunde für ein Gehäuse aus Edelstahl, muss er gar noch 65 Euro mehr auf den Tisch legen. Dafür erhält er dann zusätzlich ein – zugegeben recht einfaches – Sieb für grobes Fruchtfleisch. Die übrige Liste an Zubehör liest sich gut aber unspektakulär, werden neben dem einen Liter fassenden Saftbehälter auch gleich ein Stopfer sowie ein Rezeptbuch mitgeliefert. Da hebt sich der HR1945/80 nicht von anderen namhaften Konkurrenten wie etwa dem Panasonic Slow Juicer MJ-L500 ab.