Steht die Bildqualität an erster Stelle, lohnt ein Blick zum Philips 55PUK4900: Das Gerät zeigt viermal so viele Bildpunkte wie ein Full-HD-Fernseher und beschränkt sich ansonsten auf klassische TV-Funktionen.
Flüssige Ultra-HD-Wiedergabe
Ultra-HD-Displays (3840 x 2160 Pixel) liefern schärfere Bilder mit mehr Tiefenwirkung als Full-HD-Displays (1920 x 1080 Pixel). Ihren Vorteil gegenüber Full-HD-Geräten identischer Größe können UHD-TVs bis zur dreifachen Bildhöhe ausspielen, demnach sollten Sie höchstens 2,2 Meter vom 55-Zöller entfernt sitzen. Über drei HDMI-Eingänge lassen sich Ultra-HD-Signale mit 60 Hertz zuspielen (2160p/60), die flüssiger über den Schirm ziehen als Ultra-HD-Signale mit 30 Hertz (2160p/30), auf die man bei HDMI-Eingängen im Standard 1.4 beschränkt bliebe. Den neuen Kopierschutz HDCP 2.2, den Ultra-HD-Quellen verlangen, darunter kommende UHD-Blu-Ray-Player, unterstützen alle drei HDMI-Eingänge. Bei den kompatiblen Video-Formaten wirbt Philips außerdem mit HEVC, dieser Codec kommt bei komprimierten Ultra-HD-Inhalten zum Zuge. Ob die HEVC-Unterstützung auch an anderer Stelle greift, nämlich bei Ultra-HD-Sendern via DVB-S2, die ebenfalls mit HEVC komprimiert werden, verrät das Unternehmen nicht.TV-Empfang und Anschlussmöglichkeiten
Fernsehsender empfängt der 55-Zöller auf allen Wegen, also via Antenne (DVB-T), Kabel (DVB-C) und Satellit (DVB-S2). Schade: Ein Tuner für das neue Antennenfernsehen DVB-T2, das in Deutschland spätestens 2019 von Bedeutung sein wird, fehlt. Verzichten muss man auch an anderer Stelle, denn mit einer USB-Aufnahmefunktion beziehungsweise mit der Möglichkeit zum zeitversetzten Fernsehen (Timeshift) kann der 55-Zöller offenbar nicht punkten. Sinnvoll sind Speichersticks und externe Festplatten, wenn Sie Multimedia-Dateien abspielen oder eine neue Firmware installieren wollen. Über das Netzwerk gelingt das mangels LAN oder WLAN nicht. Zu den drei HDMI-Eingängen – zwei davon mit integriertem Audio-Rückkanal - und den beiden USB-Buchsen gesellen sich die üblichen analogen Eingänge sowie ein optischer Digitalausgang und ein Kopfhörerausgang. Einen Stromfresser holen Sie sich trotz UHD-Display nicht ins Haus: Dank LED-Backlight reicht es mit 101 Watt im Standardbetrieb zur Effizienzklasse A.3D-Bilder und YouTube-Videos sind Mangelware, außerdem fehlt eine Aufnahmefunktion. Wer genau das sucht, nämlich einen solide ausgestatteten Ultra-HD-TV ohne alle erdenklichen Extras, ist mit 800 Euro dabei. Getestet wurde der 55PUK4900 noch nicht.