Mit dem Lumix S 28–200 mm F4–7.1 Makro O.I.S. bietet Panasonic ein ungewöhnlich kompaktes Superzoom-Ojektiv für L-Mount Vollformat-Kameras an, das einen Brennweitenbereich von Weitwinkel bis Tele abdeckt. Dabei ist es kaum größer als ein typisches Standard-Zoom-Kit-Objektiv. Die kompakte Bauweise schlägt sich allerdings in einer relativ niedrigen Lichtstärke nieder. Im Weitwinkel-Bereich liegt diese noch bei f/4, nimmt beim Zoomen allerdings bis f/7,1 bei 200 Millimetern ab, was schon recht lichtschwach ist. Abgesehen davon ist es ein echter Alles-Könner, denn mit einer Naheinstellgrenze von nur 14 Zentimetern kommt es im Weitwinkel auf einen Makro-tauglichen Abbildungsmaßstab von 1:2. So gelingen also auch spektakuläre Nahaufnahmen. Trotz seiner kompakten Abmessungen fehlt es dem Objektiv auch nicht an einem Bildstabilisator. Dieser hilft in bestimmten Situation, die fehlende Lichtstärke durch längere Verschlusszeiten auszugleichen. Das Gewicht bleibt mit 413 Gramm erfreulich gering.
Erwartungsgemäß fordert die kompakte Bauweise aber auch Kompromisse in Sachen Bildqualität: So lässt die Bildschärfe bei Offenblende je nach Brennweite nicht nur in den Bildecken zu wünschen übrig und auch störende chromatische Aberrationen sind bei Offenblende ausgeprägt vorhanden. Dennoch bietet Panasonic hier ein sehr interessantes Objektiv an, dass sich insbesondere auf Reisen, wenn das Foto-Gepäck überschaubar bleiben soll, als solider Allrounder bewähren kann. Der Preis liegt mit rund 1.000 Euro zum Marktstart auf einem für diese Geräteklasse gehobenen, aber nicht unüblichen Niveau.
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CHIP FOTO VIDEO
- Erschienen: | Ausgabe: 10/2024
- Details zum Test
„gut“ (1,7)
Preis/Leistung: 2,1
Pro: breiter Bereich des Zooms; sehr guter Bildstabilisator; Wetterschutz; hohe Bildschärfe.
Contra: Bildqualitätsverlust bei 28 mm. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.