Der Full-HD-Camcorder Panasonic HC-V777 ist mit einem 1/2,3 Zoll großen BSI-MOS-Sensor ausgestattet. Standbilder können mit bis zu 24 Megapixeln aufgenommen werden. Ein Highlight des V777 ist die HDR-Funktion, die für eine ausgeglichene Belichtung in schwierigen Lichtsituationen sorgt.
Die Optik kommt mit einem 20-fachen Zoom, der ins Kleinbildformat umgerechnet einem Brennweitenbereich von 29,5 – 612 Millimetern abdeckt. Gegen wackelige Aufnahmen ist der V777 mit einem optischen 5-Achsen-Bildstabilisator gerüstet. Der Ton wird von einem Zoom-Mikrofon mit vier Membranen aufgezeichnet.
Fernsteuerung per WiFi
Einen elektronischen Sucher besitzt der V777 nicht, dieser ist offenbar der kompakten Bauform zum Opfer gefallen. Die Bildkontrolle findet also über den 3 Zoll großen Touchscreen statt, der mit 460.000 Bildpunkten auflöst. Per WiFi kann der Camcorder auch mit einem Smartphone oder Tablet verbunden werden und mit selbigem ferngesteuert werden. In Verbindung mit einem Smartphone bietet der Camcorder auch einen Bild-in-Bild-Modus. Das Smartphone kommt dann als zweite Kamera zum Einsatz, deren Bild in die Aufnahme des Camcorders eingefügt wird. So ist es möglich, eine Situation aus verschiedenen Blickwinkeln gleichzeitig aufzunehmen.
HDR- und Zeitlupen-Funktion
Beim HDR-Modus handelt es sich um eine Neuentwicklung, die in dieser Panasonic-Kamera-Generation erstmals zum Einsatz kommt. Um in schwierigen Lichtsituationen, beispielsweise bei Gegenlicht, zu helle und zu dunkle Bildbereich auszugleichen nimmt die Kamera kurz hintereinander über- und unterbelichtete Bilder auf, die im Anschluss zu einer ausgeglichenen Aufnahme zusammengesetzt werden. So kann noch Zeichnung sowohl in hellen als auch dunklen Bildbereichen erreicht werden. Das Prinzip ist von digitalen Fotokameras bekannt, die HDR-Bilder per Belichtungsreihe erzeugen. Von Panasonic bereitgestel
lte Beispielaufnahmen sorgen allerdings für Ernüchterung: Die HDR-Funktion sorgt zwar für eine deutliche Aufhellung dunkler Bildbereiche, wirkt sich aber auch negativ auf den Kontrast aus und lässt Farben etwas verblassen.
Zeitlupenaufnahmen können mit 100 Bildern pro Sekunde geschossen werden, wodurch die Aufnahme mit einem Viertel der ursprünglichen Geschwindigkeit abgespielt werden können. Über die Funktion Intelligent Frame Creation lassen sich interpoliert auch 200 Bilder pro Sekunde erreichen.
Abstriche muss man in Sachen Bedienung machen: Die Kamera besitzt keine Objektivringe, mit denen schnelles manuelles Eingreifen möglich wäre. Stattdessen befindet sich unten links vom Objektiv ein Rädchen, mit dem durch die Einstellungen im Menü navigiert werden kann.
Fazit
Dem ambitionierten Hobby-Filmer bietet der HC-V777 von Panasonic eine umfangreiche Ausstattung mit innovativen Highlights wie der Smartphone-Fernsteuerung und einer Slow-motion-Funktion. Auch der HDR-Modus ist ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn die Ergebnisse noch reichlich Spielraum für Verbesserung bieten. Einschränkungen gibt es bei der Bedienung - auf einen elekronischen Sucher und Objektiv-Ringe müssen die Nutzer verzichten. Wen das nicht nicht stört, der findet den V777
für rund 500 EUR beispielsweise bei Amazon.