Eine Rarität bietet Osann mit seinem Tango Isofix, der die fast vergessene Kategorie der Gruppe-III-Kindersitze (für Körpergewichte von 22 bis 36 kg) abdeckt. Die meisten Sitzerhöher fassen die Gruppen II und III zusammen und nehmen schon jüngere Knirpse ab etwa dreieinhalb Jahren mit. Doch gerade deshalb sammeln sie Kritik aus allen Richtungen: Vom ADAC, der den besonderen Schutz kleinerer Kinder als Mitfahrer in PKWs betont und auf die so enorm wichtige Schultergurtführung verweist; und von erfahrenen Eltern, die trotz aller Vorzüge auf diese handlichen Sitzkissen verzichten – und zu vollwertigen Kindersitzen mit Rückenlehne und Kopfstütze greifen.
Klar – die Isofix-Halterungen sind toll, weil sie auch den leeren Sitz am Platz halten und verhindern, dass er bei einer Notbremsung wie ein Geschoss durchs Auto fliegt. Und trotzdem bleiben erhebliche Sicherheitsbedenken. Hampelt Ihr Kind beispielsweise während der Fahrt herum, kann der untere Teil des Erwachsenengurts aus den Gurthörnchen rutschen oder der obere nah an den Hals geraten. Schwere Verletzungen könnten die Folge sein. Fazit: Für die täglichen Fahrten oder längere Touren sollten Sie besser zu einem Gruppe-II-III-Sitz mit Rückenlehne und Seitenaufprallschutz greifen. Auch sie gibt es günstig. Der Maxi-Cosi Rodi SPS beispielsweise kostet rund 70 Euro, der Britax Römer Adventure rund 73 Euro und auch der "gute" Maxi-Cosi Rodi XP passt zum etwas schmaleren Budget.
Babys und Kinder als Mitfahrer in Kraftfahrzeugen brauchen besonderen Schutz. Auch bei größeren Kindern muss man darauf geachtet werden, dass der Dreipunkt-Sicherheitsgurt am Körper des Kindes so verläuft, wie bei einem Erwachsenen. Deshalb sollte nicht nur die gesetzliche Regelung über den Einsatz eines Kindersitzes bzw. einer Sitzerhöhung entscheiden, sondern vor allem der optimale Gurtverlauf. – ADAC im Juli 2019