Mit der GTX 590 startete Nvidia im März 2011 eine Attacke gegen den Performance-Throninhaber AMD. Dass dieser Angriff scheiterte, lag letztendlich am hohen Stromverbrauch und der produzierten Abwärme, die den Hersteller zwangen, die Taktfrequenzen zu drosseln. Als Resultat dieser Aktion wurde die Nvidia deutlich leiser als die AMD Radeon HD 6990, deren Geschwindigkeit nicht zu schlagen war.
Will man seinen PC auch häufiger im Office-Betrieb und für andere Anwendungen nutzen, dabei aber nicht auf eine der schnellsten Grafikkarten verzichten, ist man mit der GTX590 gut beraten. Zumal diese Doppel-GPU-Karte eine Performance bietet, die in den nächsten Jahren nicht so schnell von der Spiele-Industrie in die Knie gezwungen werden kann. Bei der Entwicklung der Referenzkarte hatte Nvidia großen Wert auf die Reduzierung der Mikro-Ruckler gelegt, die viel Gamer vom Kauf abgehalten hatten. Ein neues Feature nennt sich 3D Vision Surround, dass endlich ermöglicht echte 3D-Darstellung auch auf mehrere Monitor zu verteilen. Insgesamt 414 Watt werden von der hungrigen Karte unter Last pro Stunde konsumiert, was einerseits ein starke Netzteil erfordert und andererseits einen dicken Geldbeutel für die Stromrechnung.
Zweimal 1,5 Gigabyte GDDR5-Speicher werden jeweils mit einem 384 Bit breiten Datenbus an die GPU angebunden. Der gedrosselte GPU-Takt von 607 MHz arbeitet mit 1024 Stream-Prozessoren zusammen, die in keiner Relation zur deutlich besser bepackten AMD-6990 stehen. Trotzdem kann sie sich bei den Spiele-Benchmarks behaupten und sich mit Königswürden schmücken. Die Unterschiede sind eh nur noch marginal und es bleibt jedem selbst überlassen, ob er lieber bei seinen Radeons bleibt oder mit einer GeForce vorlieb nimmt.
Da sich momentan bei der Kühlung noch alle Hersteller (siehe Zotac bei amazon) am Referenzmodell orientieren, bleibt kein allzu großer Spielraum für Übertaktungsmaßnahmen. Lediglich PoV bietet eine wassergekühlte Version an, die genügend OC-Potenzial anbietet.
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- Erschienen: 06.04.2011 | Ausgabe: 5/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Die GTX 590 ... kann zwar Vorteile bei der Lautheit verbuchen, liegt aber sowohl bei steigenden Bildqualitätseinstellungen als auch hohen Auflösungen hinter der Radeon und benötigt im Normalbetrieb mehr Strom. ...“