Das mittlere Marktsegment der Grafikkarten ist am härtesten umkämpft und Nvidias GeForce GTX 560 Ti ließ bei den weniger betuchten Gamern richtig Freude aufkommen. Hier stimmt das Preis-Leistungsverhältnis rundum. Für durchschnittlich 200 Euro (bei amazon) bekommt man einen vollen Einstieg in die Welt der PC-Games und kann flüssig mitzocken. Besonders interessant sind Modelle wie Zotacs GTX 560 Ti AMP!, die ab Werk schon eine Übertaktungskur bekommen haben und man deswegen keinen Verlust der Garantie befürchten muss.
Wer noch ein wenig mehr sparen möchte, kann auch auf die 560er ohne den Zusatz Ti zurückgreifen. Diese etwas abgespeckte Variante verzichtet lediglich auf einen der acht Streaming Multiprozessoren, was zur Einbuße von 48 Shader-Kernen, vier Dispatch-Einheiten und weiterer acht Textureinheiten führt und die Karte unterm Strich aber nicht deutlich schlechter macht (10 Prozent langsamer). Als direkte Konkurrenz der Ti kann man die AMD Radeon HD 6870 ansehen, die aber auch um einiges günstiger zu haben ist (rund 150 Euro bei amazon). Im Praxistest zeigt sich die GTX560Ti als lohnender Einkauf, der sich bei anspruchsvollen Games wacker schlägt. Bei Crysis 2 mit vollen Details erreicht sie im Full-HD-Modus mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten ohne AA satte 77 FPS (Bilder pro Sekunde) als Durchschnittswert. Aber auch mit Anti-Aliasing (AA) kann sie in Spielen wie Bulletstorm mit 54 FPS deutlich zeigen, dass sie für höchste Detailstufen im Full-HD mithalten kann. Bei Kartenfressern wie Metro 2033 weiß von vornherein, dass man Abstriche machen muss, wenn man keine 500-Euro-Karte zum Einsatz bringt. Jedoch kann man mit gezieltem OvercClocking noch einiges an Leistung aus der Grafikkarte herauskitzeln. Und man hat noch die Option (wenn das Mainboard dafür ausgelegt ist) sie recht preisgünstig im SLI-Modus zu betreiben. Je nach Kühlsystem der unterschiedlichen OEM-Hersteller zeigt sich die Platine von der moderaten thermischen Seite.
Unterm Strich ist die GTX 560 Ti ein guter Kauf, der einem viel Full-HD-Spielspaß vermitteln kann. Werksübertaktete Karten wie die von Zotac und Asus sind nur geringfügig teurer und rund 10 Prozent flotter.
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- Erschienen: 02.02.2011 | Ausgabe: 3/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„‚Das komplette Paket‘ - so könnte man die GTX 560 Ti umschreiben. Die Leistung liegt im Bereich von 80 Prozent der schnellsten Single-GPU-Karte, der Stromverbrauch im Leerlauf mit einem Monitor und bei Blu-ray-Wiedergabe ist sehr niedrig, in Spielen befriedigend. Überzeugend: 1,1 Sone im Spielebetrieb sind für einen Referenzkühler ein Spitzenwert. ...“