Sie ist elektrisch, klein und verfügt über den Zwei-Phasen-Rhythmus, der den Milchfluss anregen und dann effizient abpumpen soll. Leider kommt die elektrische Milchpumpe Luna von NUK schnell an ihre Grenzen. Das bequemere Abpumpen geht zulasten eines Zeitmanagements, weil die Saugleistung nicht so stark sein soll. Im Batteriebetrieb geht ihr besonders schnell die Luft aus, so dass viele Nutzerinnen wieder auf manuelles Abpumpen umstellen.
Nur für den gelegentlichen Gebrauch
Die Pumpe soll eine Alternative zu den kraftaufwendigen, manuellen Pumpen darstellen, die Vorteile einer kleinen Handpumpe aber behalten. Mit Ausnahme des Motors ist die Luna wie eine manuelle Pumpe ausgestattet. Die Anwenderin kann zwischen zwei Phasen wählen und individuell wechseln. Dazu lässt sich über ein kleines Rädchen die Saugstärke einstellen. Leider empfindet ein Großteil der Nutzerinnen, die auf Amazon das Produkt bewerten, die Saugleistung als zu schwach. Begründen lässt sich dies nur mit der geringen Größe des Motors, der rasch an seine maximale Auslastung gelangt. Deshalb dauert das Abpumpen mit der elektrischen Pumpe auch länger als mit der manuellen Variante Nuk Jolie.
Gute Passform des Brusttrichters
Der schnabelförmige Brustaufsatz mit dem genoppten Silikoneinsatz soll für einen dichten und bequemen Sitz an der Brust sorgen. Das funktioniert aber nur, wenn man beim Abpumpen etwas nach vorn gebeugt sitzt. Nur so kann die Milch in die Flasche fließen. Wer sich entspannt zurücklehnt riskiert, dass sich die Milch staut und herauskleckert. Auch wenn der Hersteller darauf hinweist, dass die Pumpe für den regelmäßigen Gebrauch genutzt werden kann - die Frauen möchten sicher nicht mehrmals am Tag so unbequem abpumpen.
Batteriebetrieb nicht empfehlenswert
Die Luna ist durch ihre Größe auch für eine mobile Nutzung prädestiniert. Sie kann über das Stromnetz und mit Batterien betrieben werden. Im Lieferumfang ist für Reisen ein Universal-Wechselstecker enthalten. Batterien werden die Nutzerinnen reichlich brauchen, denn die Milchpumpe scheint ein echter Stromfresser zu sein. So wird berichtet, dass die Batterieleistung nach sehr kurzer Zeit ausgeschöpft ist und höchstens einen 30-minütigen Pumpgang ermöglicht.
Vor- und Nachteile abwägen
Für wen sich die Pumpe am Ende lohnt, hängt vom Nutzungsverhalben ab. Für den regelmäßigen Gebrauch ist sie aufgrund ihrer Leistung nicht zu empfehlen, und wer nur gelegentlich mit möglichst geringem Kraftaufwand abpumpen möchte und bereit ist, zehn Minuten mehr Zeit und rund 65 Euro (Amazon) zu investieren, dürfte gut mit ihr zurechtkommen. Wer hingegen mehr Wert auf Effizienz und Schnelligkeit legt und den manuellen Pumpaufwand nicht scheut, kann zur kleinen und preiswerteren Schwester Jolie greifen.
09.03.2016