„Pro: sehr günstig; stabiles, gut verarbeitetes Gehäuse; Dual-SIM; Micro-SD-Card-Slot; Wechsel-Akku.
Contra: mit 480 x 800 Pixeln niedrig aufgelöstes 5-Zoll-Display; kein Zugriff auf Android Play Store; recht groß und schwer für die Display-Größe.“
„... Die Stabilität stimmt, verbunden ist sie aber mit einer in Bezug auf die Display-Diagonale leicht überdurchschnittlichen Größe, auch das Gewicht liegt hoch. Das blickwinkelstabile 5-Zoll-Display hat erneut eine geringe Auflösung, doch das fällt bei vielen Anwendungen nicht ins Gewicht. Mit dem XL bietet Nokia ein sehr günstiges Smartphone, das zumindest einfachen Ansprüchen durchaus genügen kann.“
Unser Fazit
24.02.2014
XL
Android mit starkem Windows-Einschlag
Es war ja bereits erwartet worden, dass Nokia nun doch noch ein Android-Handy vorstellt. Mit gleich drei Geräten hätte aber wohl niemand gerechnet. Und doch hat der scheidende CEO Stephen Elop eine ganze Gerätefamilie angekündigt. Die ganz große Freude wird bei den Fans aber sicher nicht aufkommen, denn die neue X-Baureihe richtet sich dezidiert ans Einsteigersegment. Es wird zwar weltweit – und damit auch in Deutschland – verkauft werden, die technische Ausstattung ist aber kaum nennenswert.
Nur ein Dual-Core-Chipsatz
Selbst das neue Flaggschiff Nokia XL besitzt nur einen einfacheren 5-Zoll-Bildschirm mit WVGA-Auflösung, eine 5-Megapixel-Hauptkamera und eine 2-Megapixel-Frontkamera für Videotelefonate. Als Chipsatz kommt ein einfacher Dual-Core-Prozessor mit 1 GHz Taktrate und 768 Megabyte Arbeitsspeicher zum Einsatz. Das ist weniger als bei den meisten anderen Einsteiger-Androiden, die derzeit verkauft werden. Es soll für den extrem niedrigen Preis von 109 Euro den Besitzer wechseln, was bereits viel aussagt.
Spannend ist eher das Betriebssystem
Das Spannende ist denn auch weniger die Hardware. Interessanter wird es beim Thema Betriebssystem. Denn es kommt keinesfalls einfach „nur“ Android zum Einsatz. Eher wirkt das Betriebssystem wie ein Android mit Windows-Kachel-Elementen und BlackBerry-Anleihen. Nokia hat kurzerhand die Eigenschaften der einzelnen Betriebssysteme munter miteinander vermischt. So laufen auf dem Gerät zwar Android-Apps und Widgets und es können dank Unterstützung von APK-Dateien auch alternative Android-Launcher verwendet werden. Zugleich erinnert die Oberfläche selbst aber viel stärker an Windows Phone mit seinen Kacheln, inklusive einem vertikalen Scroll-Verhalten.
Android-Apps, aber Windows-Dienste
Es existiert also nur einen Homescreen, bei dem man einfach immer weiter nach unten scrollt. Ein Wisch nach rechts führt zudem zur „Fast Lane“, einem eigenen Bereich mit Shortcuts, Benachrichtigungen und häufig verwendeten Apps. Ferner wurden die Google-Dienste beim Nokia XL durch die entsprechenden Angebote von Nokia und Microsoft ersetzt. Here Maps, OneDrive und Outlook finden sich, auf Office muss verzichtet werden. Android dient also eher als technische Basis, um Zugriff auf die schöne App-Welt des Play Store zu haben. Das Bediengefühl erinnert dagegen eher an Windows Phone. und zum Schluss gibt es noch einen Schuss BlackBerry in Form des Messengers oben drauf.
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