Das Internet ist voll von unterschiedlichsten Käuferbewertungen über die Bildqualität der S-9100 von Nikon. Viele Käufer freuten sich darüber, dass eine sehr handlich Kompaktkamera einen Brennweitenbereich von 24 bis 450 Millimetern anbietet. Es ist jedoch Vorsicht geboten, wenn der 18-fache Zoom voll ausgefahren ist und die Lichtverhältnisse nicht hervorragend sind. Starkes Bildrauschen tritt dann garantiert auf, insbesondere wenn der ISO-Wert 100 überschritten wird.
Ein Käufer berichtete darüber, dass die Bilder innerhalb der Wohnung gar nicht gelingen wollten bis man die Motiondetection ausgeschaltet hatte. Jedoch gilt auch hier: Ohne gute Ausleuchtung (Blitz) sind die Fotos stark verrauscht. Auch wenn es nur eine digitale Kompaktkamera ist, kann man für rund 275 Euro (amazon) eine bessere Bildqualität erwarten – hier kann Nikon bestimmt noch nachbessern. Trotzdem hat die Schönwetter-Kamera ein Feature, das gerade Für Landschaftsaufnahmen ein echtes Schmankerl ist. So kann die neue Panoramafunktion mit einem Blickwinkel von 180 Grad und 360 Grad genutzt werden. Während des horizontalen oder vertikalen Kameraschwenks nimmt der Sensor genügend Bildinformationen auf, die dann automatisch zu einem Panoramafoto zusammengefügt werden.
Mit dem Hybrid-VR-Bildstabilisator kamen einige Käufer überhaupt nicht zu Recht. Insbesondere wenn das Tele maximal genutzt wurde, traten heftige Schwierigkeiten auf. Häufig funktionierten derartige Aufnahmen nur mit Stativ, wobei das Gewinde am äußeren Rand der Kamera eher falsch platziert ist. Jedoch soll die Aufzeichnung von Full-HD-Videos mit Stereoton bei 1.080p den Käufer wieder versöhnen. Verschiedene Modi erlauben Bildraten bis 240 Bilder pro Sekunde (QVGA-Modus), damit man Bewegungen beschleunigt und verlangsamt darstellen kann. Für diesen zweck kann man via HDMI-Anschluss die Nikon direkt an den Fernsehr oder Monitor anschließen und Fotos und Videos genießen.
Die neue Coolpix S9100 ist nicht für jedermann geeignet und man muss unbedingt die Zeit in das Lesen des 230 Seiten starken Handbuchs investieren, damit man die Einstellungen richtig durchführt und scharfe Bilder als Resultat erhält.
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 25.05.2012 | Ausgabe: 6/2012
- Details zum Test
„gut“ (2,3)
„Für viele Einsatzbereiche. Sehr gut bei wenig Licht, großer Zoombereich: 13,4-fach. Macht insgesamt gute Bilder. Gute Farbwiedergabe. Nahaufnahmen aber schwach. Keine Zeit- und Blendenvorwahl. Manueller Weißabgleich. Scharfstellen nur automatisch. Verfügbar in Schwarz, Silber und Rot.“