Trotz aller Bemühungen von Nestlé, seine Beba Optipro Pre im Nachhinein gut aussehen zu lassen: Im Test hatte die Säuglingsmilch wenig Glück. Denn das von den Öko-Testern beauftragte Labor konnte zweifelsfrei Mineralöl in stark erhöhter Konzentration nachweisen. Dabei handelt es sich nicht nur um gesättigte Mineralöle (MOSH), wie sie in sehr vielen Lebensmitteln vorkommen; auch eine andere Gruppe dieser Problemstoffe, die aromatischen Mineralöle MOAH, wurden in der Milch gefunden. Nestlé hat zwei Gegengutachten für seine Milch vorgelegt – und siehe da: jeweils mit Negativ-Befunden, die für das Produkt sprechen. Und sicherlich ist auch der Einwand von Nestlé berechtigt, dass in der Analyse von MOSH/POSH Verwechslungsgefahr mit natürlichen Ölen und Wachsen bestehe und man zudem die EU-Normen für die Verwendung von Ölen in der Verpackung beachtet habe. Doch während sachverständige Köpfe noch um Argumente feilschen, dürften Sie als Eltern das Vertrauen in die Nestlé-Milch längst verloren haben. Denn wer möchte schon über Leitwerte von krebserregenden Substanzen bei Babys nachdenken oder über Aufnahmenmengen, die man noch guten Gewissens tolerieren könne? Die einzige Empfehlung kann daher nur lauten, Ihrem Baby gar keine unerwünschten Stoffe zuzumuten. Zum Glück gibt es bessere Alternativen mit der Anfangsmilch Pre von Beauty Baby oder Bebivita, noch dazu deutlich günstigere.
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- Erschienen: 25.04.2019 | Ausgabe: 5/2019
- Details zum Test
„mangelhaft“
Stärken: keine Keimbelastung nachweisbar; wichtige Fettsäuren in Form von Ölen zugesetzt.
Schwächen: stark erhöhte Werte von Mineralölbestandteilen; Spuren von krebsverdächtigen Fettschadstoffen und Reinigungsmittelrückständen gefunden.
Reaktion des Herstellers auf das Testergebnis: Laut zwei weiterer, von Nestlé in Auftrag gegebenen, Laboruntersuchungen konnten keine Mineralölbestandteile gefunden werden. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.