Naim-Kenner und -Kennerinnen dürfte das rückseitige Anschlussfeld überraschen: Der Vorverstäker wird nicht wie früher über einen DIN-Stecker, sondern per Cinch oder XLR mit der Endstufe verbunden – in der neuen Serie hat die einst aus klanglichen Gründen erdachte DIN-Verbindung ausgedient. Es gibt zwar eine 8-polige DIN-Buchse, hier aber als Eingang, etwa für eine Phono-Stufe von Naim. Im Inneren bietet sich der STEREO-Redaktion ein gewohnterer Anblick, zumindest beim ersten Hinsehen: Hochwertige, selektierte Bauteile auf einer „blitzsauber“ gestalteten Platine, flankiert von einem potenten Netzteil. Neu hinzugekommen, also wieder ungewohnt für die Naim-Verstärkerriege der oberen Preisklasse, ist ein DAC von Texas Instruments (PCM1791), der Signale mit bis zu bis zu 32 Bit/284 kHz akzeptiert. Die WLAN-Antennen verstecken sich in den Kühlkörpern, alternativ wird die Verbindung zum Router per LAN hergestellt. Ist das erledigt, haben Sie Zugriff auf alle relevanten Streaming-Quellen, ergänzt um herstellereigene Angebote. Klanglich bleibt sich Naim treu: Kombiniert mit der Endstufe NAP 250, hier in der sechsten Generation, klingt es herrlich mühelos und grandios getimed. Verbesserungen, gemessen am gewohnten Naim-Klang, will die Testredaktion im Bassbereich, bei der Auflösung, der Detailfreude und der Raumdarstellung hören. „Gelungene Frischzellenkur“, so das Fazit im Test.
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- Erschienen: 09.08.2023 | Ausgabe: 9/2023
- Details zum Test
Klang-Niveau: 96%
Preis/Leistung: „überragend“ (5 von 5 Sternen)
„Die Frischzellenkur ist gelungen. Optisch aufgeräumt und unspektakulär, überzeugt die Vorstufe mit Flexibilität, Klang und guter Bedienbarkeit. Die Verarbeitung und Bauteilequalität sind vorbildlich, die Option, jederzeit ein Zusatznetzteil anschließen zu können, ist zwar teuer, aber verlockend.“