Für wen eignet sich das Produkt?
Ein hochwertiger Phono-Vorverstärker, der nicht nur gute Dienste beim Musikhören, sondern auch beim Digitalisieren verrichtet, steht auf dem Wunschzettel vieler Analogies ganz oben. Die Bedienung insbesondere mit dem Rechner sollte möglichst einfach sein, noch wichtiger ist jedoch, dass bei beiden Optionen der Klang stimmt. Der NAD PP 4 verspricht genau das – nicht mehr und nicht weniger. Doch kann das kleine Ding in Anthrazit seine Versprechen einlösen?
Stärken und SchwächenAuf den ersten Blick fällt das stabile Metallgehäuse ins Auge. Dieses hilft dabei, die Elektronik im Inneren vor Störungseinflüssen zu schützen. Mit seinen geringen Abmessungen (13,5 x 4,5 x 7,2 Zentimeter) findet es im Umfeld jedes Plattenspielers Platz. An der Gehäusefront sind zwei LEDs (für Power und USB-Konnektivität), der USB-Ausgang, der Powerknopf und ein Regler für Pegel untergebracht. Punkten kann der Phono-Preamp vor allem durch seinen USB-Ausgang. Dieser ist strategisch günstig untergebracht, und so kann man das Gerät weiterhin am Verstärker eingesteckt lassen, auch wenn man am Computer Schallplatten digitalisiert. Das erforderliche USB-Kabel ist im Lieferumfang enthalten, ebenso die Software. Der Phono-Preamp funktioniert nach Plug and Play. Leider kann man die Samplingrate nicht ändern, diese ist auf 48 Kilohertz voreingestellt. Zumindest kann das Signal gepegelt werden. Die anderen Ein- und Ausgänge sind an der Rückseite: Jeweils ein Cinch-Eingang für MM- bzw. MC-Systeme sowie ein weiterer Line-In plus der Line-Out zum Verstärker. Die Wahl zwischen Moving Coil und Moving Magnet erfolgt über einen Schalter, ebenso die Wahl zwischen Phono und Line In. Bei der Wahl des Letzteren wird die Phonovorstufe umgangen, sodass Signale eines weiteren externen Geräts wie zum Beispiel ein Kassettenrekorder direkt an den Verstärker weitergeleitet werden. Ein kleines Manko sind auch hier die wenigen Einstellmöglichkeiten, etwa für Eingangsimpedanz oder Verstärkung. Wenigstens erfolgt nach einiger Zeit ohne Benutzung eine automatische Abschaltung, sodass das Gerät nicht dauerhaft Strom frisst.
Preis-Leistungs-VerhältnisFür unter 200 Euro bekommt man den NAD PP 4 zum Beispiel bei Amazon. Das ist ein faires Angebot, wenn man bedenkt, dass die Handhabung einfach ist, das Gerät auch zum Digitalisieren dient und auch der Klang laut Tests stimmt. Wer hingegen mehr Wert auf Einstellmöglichkeiten als auf Handling legt und die USB-Schnittstelle nicht unbedingt benötigt, sollte sich nach einem reinen Phono-Preamp umsehen. Denn der Preis für die USB-Technik und den Wandler kann der Hersteller dann in andere Bauteile stecken.