Der US-amerikanische Handy-Hersteller Motorola hat Ende 2011 sein hervorragend bewertetes Designer-Smartphone DROID RAZR auch nach Europa gebracht. Hier wird es nun schlicht als Motorola RAZR verkauft, wie schon jenes Modell, mit dem der kometenhafte Aufstieg Motorolas einst begann. Ganz wie das US-Vorbild zeichnet sich das Motorola RAZR durch seine enorm flache Bauweise von nur 7,1 Millimetern und die hervorragende und bärenstarke Ausstattung aus. Nur eines fehlt: LTE.
Denn die in Deutschland verkaufte Version verzichtet wieder einmal auf LTE, so wie es leider von vielen Herstellern gehandhabt wird. Es ist zwar richtig, dass in den Vereinigten Staaten LTE einen erheblich größeren Stellenwert einnimmt, doch auch hierzulande sind die Netze mittlerweile teils nicht nur für Notebooks mit USB-Sticks sondern auch für Handys freigegeben. Und auch wer noch keinen Zugriff auf LTE hat, hätte sicherlich nichts gegen ein zukunftsfähiges Endgerät. Weniger Leistung für das gleiche Geld: Das stößt bereits bei so manchem Nutzer sauer auf.
Ansonsten jedoch unterscheiden sich die beiden Versionen nicht. Auch das Motorola RAZR arbeitet mit einem 1,2 GHz starken Dual-Core-Prozessor, der durch 1 Gigabyte Arbeitsspeicher unterstützt wird, und Eingaben erfolgen über den 4,3 Zoll großen Super-AMOLED-Touchscreen mit qHD-Auflösung (540 x 960 Pixel). Er wird durch eine Oberfläche aus kratzfestem Gorilla-Glas geschützt. Auch das elegante Metallgehäuse wird zusätzlich geschützt – durch eingearbeitetes Kevlar. Das RAZR gilt daher als besonders robust.
Datenübertragungen erfolgen beim RAZR über EDGE und HSPA+, alternativ steht WLAN nach 802.11 b/g/n zur Verfügung. Auf LTE muss wie erwähnt leider verzichtet werden – damit wären dreimal so hohe Datentransferraten möglich gewesen. Immerhin ist die Hotspot-Fähigkeit erhalten geblieben: Der Nutzer kann mit dem RAZR also bis zu acht andere WLAN-Gerät ins Internet bringen. Weitere wichtige Ausstattungsmerkmale sind eine 8-Megapixel-Kamera mit HD-Videofähigkeit bis 1.080p und ein üppiger Akku mit 1.780 mAh Nennladung. Der soll für nicht weniger als 12,5 Stunden Sprechzeit sorgen. Der Nutzer soll zudem die Laufzeit über spezielle Einstellungen im Energiemanagement noch einmal verbessern können.
Der Verzicht auf LTE ist und bleibt ein böser Fauxpas des US-Herstellers. Ansonsten jedoch präsentiert sich das Motorola RAZR in einer Güte und Stärke, wie sie das Unternehmen selten gezeigt hat. Wer zugreifen will: Auf Amazon wird das Gerät für 450 Euro gehandelt.
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- Erschienen: 04.01.2013 | Ausgabe: 2/2013
- Details zum Test
„gut“ (401 Punkte)
„Plus: einzigartiger Materialmix aus Kunststoff und Kevlarfasern; flache Bauform; gute Performance; 11,5 GB interner Speicher, erweiterbar; solider Akku; sehr gute Messwerte; Micro-HDMI-Anschluss am Gehäuse.
Minus: sperriges, etwas unhandliches Design.“