Motorola hat sein neues Android-Flaggschiff vorgestellt und damit wie erwartet zwei Modellreihen zusammengeführt: die leistungsstarke DROID-Serie und die einstige Fashion-Baureihe RAZR. Entsprechend nennt sich das neue Gerät auch schlicht Motorola DROID RAZR und der Werbespruch lautet „DROID strong. RAZR sharp.“ Tatsächlich ist es dem Unternehmen gelungen, eine faszinierende Synthese der Grundcharakteristika beider Reihen zu schaffen. Denn bislang waren die DROID-Modelle von Motorola zwar leistungsstark, aber nicht unbedingt besonders elegant. Das ändert sich mit dem DROID RAZR, welches nur noch 7,1 Millimeter in der Tiefe misst. Damit unterbietet es die versammelte Konkurrenz erheblich, die bei 9 Millimetern liegt.
Das unter dem Betriebssystem Android 2.3.5 Gingerbread laufende Super-Smartphone kann aber auch bei der Leistung mit den Topmodellen der anderen Unternehmen mithalten. Vor allem beim Arbeitsspeicher wurde ordentlich aufgerüstet, so dass nun 1 Gigabyte den mit 1,2 GHz taktenden Dual-Core-Prozessor unterstützen. Das mit 127 Gramm auch überraschend leichte Smartphone wird dabei über einen 4,3 Zoll großen Super-AMOLED-Touchscreen mit qHD-Auflösung (540 x 960 Pixel) bedient, der durch eine Oberfläche aus kratzfestem Gorilla-Glas geschützt wird. Auch das elegante Metallgehäuse wird übrigens besonders geschützt – durch eingearbeitetes Kevlar (!) Es dürfte somit auch nur wenige Alltags-Smartphones geben, die robuster ausfallen.
Für Datenübertragungen unterstützt das DROID RAZR neben GPRS, UMTS und HSPA+ auch den Mobilfunkstandard der vierten Generation, LTE. Dadurch sollen Übertragungsraten von bis zu 42 MBit/s im Downstream erzielt werden. WLAN nach 802.11 b/g/n ergänzt dies, zudem kann das DROID RAZR bis zu acht anderen WLAN-Geräten als Hotspot dienen. Dank dieser Datenfähigkeiten dürften selbst HD-Videos ruckelfrei im Stream ihren Weg aufs Handy finden. Apropos HD: Natürlich beherrscht die 8-Megapixel-Kamera des Mobiltelefons auch selbst den HD-Standard und kann Videos mit 1.080p aufnehmen. Sogar die Frontkamera soll angeblich HD-fähig sein und für Videokonferenzen dienen.
Beeindruckend ist aber auch die Ausdauer des neuen Motorola DROID RAZR. Der mit 1.780 mAh Nennladung recht üppig ausfallende Akku soll nicht weniger als 12,5 Stunden Sprechzeit bereitstellen, über spezielle Einstellungen im Energiemanagement können Nutzer die Laufzeit um bis zu 30 Prozent verlängern. Die Technik des DROID RAZR kann also begeistern – zunächst aber nur US-Kunden von Verizon Wireless. Ende 2011 können auch wir hierzulande zugreifen – erste Online-Händler bieten das Handy für 555 Euro an. Unter dem Namen Motorola RAZR – wie einst das Urmodell.
-
- Erschienen: 05.01.2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Dem Anspruch an ein echtes Superphone kommt das Motorola Droid RAZR schon recht nahe. Es ist sehr gut verarbeitet, äußerst flach und darüber hinaus vergleichsweise leicht. Auch die Hardwareleistung gefällt - nicht nur in den Benchmarks. Allerdings ist das Smartphone derart breit, dass man meinen könnte, ein zu heißgewaschenes Tablet mit sich zu führen. Weniger überzeugen konnte indes das recht dunkle Display. An lichtreichen Sommertagen wird der Nutzer genötigt, die Helligkeit nach oben zu schrauben, sollen die Bildschirminhalte nicht in Reflexionen untergehen. ...“