Der Miele G 5475 SCVi XXL Edition 3D besitzt ein cleveres Innenraumkonzept: Dank speziell geformten und flexibel anpassbaren Körben sowie einer praktischen Besteckschublade passen in das Gerät nicht die gewohnten 12 bis 13 Maßgedecke hinein, sondern deren 14. Damit gehört der vollintegrierbare Geschirrspüler zu einer kleinen Minderheit, die erst in den vergangenen Monaten auf den Markt drängt. Die Besteckschublade besitzt dabei zudem einen weiteren Clou: Sie kann in Breite, Tiefe und Höhe angepasst werden und bietet somit unter anderem auch Suppenkellen und sogar kleinen Espresso-Tassen Platz, die ansonsten viel Raum in den großen Körben beanspruchen und damit blockieren würden.
Leider ist der G 5475 SCVi XXL Edition 3D völlig überteuert. Im Internethandel wird er derzeit für Preise um rund 1.200 Euro gehandelt, was ungefähr dem Doppelten (!) entspricht, das der geneigte Käufer derzeit für eine Maschine der gehobenen Mittelklasse bezahlt. Denn eine solche ist die Maschine letzten Endes: Die Verbrauchsdaten entsprechend dem üblichen Marktschnitt und sind an keiner Stelle herausragend zu nennen. So erreicht das Gerät die Energieeffizienzklasse A++ und verbraucht im „EnergieSpar“-Programm noch 10 Liter Wasser. Das entspricht haargenau den Angaben, wie man sie bei allen Mittelklassegeräten findet. Dies gilt auch für den Geräuschpegel: Er fällt mit 44 dB(A) zwar angenehm leise aus, das gilt aber eben für das Gros der modernen Geräte.
Nun könnte man vermuten, dass der Unterschied sich dann bei der Ausstattung finden lässt. Doch Fehlanzeige. Vom innovativen „3D“-Raumaufteilungsprinzip abgesehen präsentiert sich der Miele G 5475 SCVi XXL Edition 3D völlig unspektakulär. Wo Konkurrenten wie Bosch, Siemens und Neff zahlreiche Sondereinstellungen wie ein extra heißes Hygiene-Programm oder einen Modus zur Halbierung der Programmlaufzeiten bieten, muss der Anwender beim Miele-Gerät mit den Standardprogrammen Automatic, Schnell 40°C, Fein, EnergieSpar, Leicht 50°C und Intensiv 75°C auskommen. Sicherlich mögen viele Nutzer auch all den modernen Sonderprogramm-Schnickschnack nicht benötigen, doch das macht es nicht besser: Der Miele-Spüler ist bei aller dem Unternehmen nachgesagten Qualität einfach hoffnungslos überteuert.
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- Erschienen: 15.12.2011
- Details zum Test
„EcoTopTen-Empfehlung“
„EcoTopTen-Empfehlung 2011“
Energieverbrauch (kWh/Jahr): 266;
Wasserverbrauch (Liter/Jahr): 2.800;
Leistungsaufnahme nach Programmende (W/Jahr): 2,00;
Geräuschemission in dB: 44;
Jährliche Gesamtkosten (Euro/Jahr): 179;
CO²-Ausstoss (kg CO²-Äquivalenten/Jahr): 180.