Wie erwartet hat der US-amerikanische Softwareriese Microsoft auf dem Mobile World Congress 2010 in Barcelona sein neues Handy-Betriebssystem Windows Mobile 7 vorgestellt. Dieses heißt nun Windows Phone 7 und stellt knackige Hardware-Ansprüche an die Smartphone-Welt. Eine der Anforderungen ist zum Beispiel, dass ein Chipsatz des Herstellers Qualcomm verbaut sein muss. Im vorgestellten Prototyp hat Microsoft den bekannten Snapdragon-Prozessor mit 1 GHz Taktrate eingesetzt. Darüber hinaus muss ein Touchscreen mit einer Mindestauflösung von nicht weniger als 480 x 800 Pixeln (WVGA) vorhanden sein. Darunter wiederum dürfen nur exakt drei Knöpfe mit den Funktionen Start, Zurück und Suche angebracht sein.
Mit diesen restriktiven Mindestvoraussetzungen möchte Microsoft für die Zukunft gewährleisten, dass die besondere Funktionsweise von Windows Phone 7 stets sichergestellt ist. Doch ungeachtet der hohen Anforderungen haben bereits jetzt zahlreiche Unternehmen angekündigt, Windows-Phone-7-Handys bringen zu wollen. Namentlich genannt wurden bei der Vorstellung des Betriebssystems Dell, Garmin-Asus, HP, LG Electronics, Samsung, Sony Ericsson und Toshiba. Erste Geräte sollen nun „rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft“ auf den Markt kommen – vor Dezember 2010 dürfte es also nichts werden.
Ärgerlich für Käufer von Smartphones mit der Vorläuferversion Windows Mobile 6.5 ist indes eine andere Ankündigung: Demnach werde es voraussichtlich keine Upgrade-Möglichkeit auf das komplett neu gestaltete Windows Phone 7 geben. Als kleiner Trost bleibt nur, dass Windows Mobile 6.5 auch parallel weiter entwickelt werden soll. Große Qualitätssprünge dank eines umfangreichen Upgrades dürfen WM-6.5-Nutzer haben wohl nicht mehr erwarten.
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- Erschienen: 03.06.2011 | Ausgabe: 7/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„Plus: intuitive Bedienung; funktionsstarker Startbildschirm; gute Integration von sozialen Netzwerken; Unterstützung durch zahlreiche Hersteller, künftig wird auch Nokia dabei sein.
Minus: noch geringe Geräteauswahl; noch übersichtliche Auswahl an Apps; sehr aufs Internet ausgerichtet; Lücken bei der Funktionalität, beispielsweise keine direkte Synchronisation mit Outlook möglich.“